Wilhelm von Löwenstein heiratete 1557 Elisabeth von Dalberg, die Tochter Georgs von Dalberg und der Anna geb. von Flersheim.[1][2] Letztere war die Nichte des Speyerer Bischofs Philipp von Flersheim.[3]
Der Adelige trat in den Dienst des Fürstbistums Speyer. Spätestens seit 1560 amtierte er in Bruchsal als Amtmann und Speyerer Vogt im Bruhrain.[4] Damals empfing er in Bruchsal den neu gewählten Bischof Marquard von Hattstein. 1557 ist dort als Faut noch der Vorgänger Philipp von Angelach belegt.
Am 23. April 1562 übernahm Wilhelm von Löwenstein die Stelle eines fürstbischöflichen Amtmannes in Deidesheim, welche er vermutlich bis zu seinem Tod bekleidete. 1577 urkundete er nachweislich noch in dieser Eigenschaft.[5]
Wilhelm starb 1579 und wurde in der Deidesheimer Pfarrkirche St. Ulrich bestattet. Dort erhielt er einen künstlerisch wertvollen Grabstein, der Mitte des 19. Jahrhunderts vom Innenraum an die äußere Westwand der Kirche versetzt wurde. Er zeigt u. a. seine und seiner Frau Porträtfiguren, sowie Grabinschriften für beide, wobei allerdings bei der Gattin kein Sterbedatum eingetragen wurde.
Die Inschrift für Wilhelm von Löwenstein lautet:
„Anno Dni MDLXXVIIII den XIII. Novembr starb der edel und ernvest Wilhelm von Lewenstein, gewesener Amptman alhie, der Selen Got genade. Amen“
– Grabsteininschrift in Deidesheim
Laut dem „Neuen allgemeinen deutschen Adels-Lexikon“ starb die Familie mit seinem Sohn Friedrich dem Jüngeren, Anfang des 17. Jahrhunderts aus.[6]
Literatur
Pfarrkirche St. Ulrich Deidesheim, Festschrift zur Altarweihe 1987, Kath. Pfarramt Deidesheim, 1987, S. 129 u. 130