Wilhelm Goette war der Sohn eines Hochschullehrers. Seine Schulzeit verlebte er in Straßburg und Rostock.[1] Goette studierte danach Architektur an der Technischen Hochschule München und an der Technischen Hochschule (Berlin-)Charlottenburg. Während seines Studiums wurde er 1893 Mitglied der Burschenschaft Rhenania München.[2] Er begann nach dem 1. Staatsexamen im Hochbaufach 1898 ein Referendariat (als Regierungsbauführer) im öffentlichen Bauwesen bei verschiedenen Bauprojekten in Berlin. Das 2. Staatsexamen legte er 1901 ab und wurde zum Regierungsbaumeister (Assessor) ernannt. 1904 wurde er als Garnison-Bauinspektor nach Kassel versetzt. 1907 verließ er den preußischen Staatsdienst und wechselte als Stadtbaurat in die kommunale Bauverwaltung der Stadt Gotha.
Ab 1. März 1910 war er beim Stadtbauamt Plauen tätig; dort wurde er 1915 zum Stadtbaurat auf Lebenszeit gewählt. Er hatte das Amt bis zu seinem Tod auf einer mit Oberbürgermeister Lehmann unternommenen Inspektionsreise in Bayern inne. Er starb an einem Schlaganfall. In seinem Privatleben zeigte Goette vielseitige kulturelle Interessen, so als Sänger und Vorstandsmitglied des Richard-Wagner-Vereins. Ferner betätigte er sich als Amateurfotograf und war Vorsitzender des Plauener Kunstvereins.[1]
Ehrungen
In Plauen ist zu seinen Ehren die Wilhelm-Goette-Straße benannt.
Außerdem gehörte zu Goettes dienstlichen Aufgaben auch die Bauleitung beim Bau der Markuskirche in Haselbrunn (1910–1913), deren Entwurf von dem Berliner Architekten Heinrich Adam stammte.
Neues Rathaus in Plauen
Diesterwegschule in Plauen
Sparkasse an der Neundorfer Straße in Plauen
Alte Feuerwache, jetzt Jugendherberge Plauen
Krematorium auf dem Plauener Hauptfriedhof
Rückertschule in Plauen-Haselbrunn
Schriften
Lage und bauliche Entwicklung der Stadt Plauen. In: Plauen i. Vogtland. (Deutschlands Städtebau) DARI-Verlag, Berlin-Halensee 1926, S. 10–50 (Hauptschriftleitung des Bandes über Plauen)
Literatur
Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band II: Künstler. Winter, Heidelberg 2018, ISBN 978-3-8253-6813-5, S. 254–255.
Annaliese Saupe: Stadtbaurat Wilhelm Goette. In: Curt Röder (Hrsg.): Das Vogtland-Jahrbuch, 19. Jahrgang 2002, ISBN 3-9290-3926-5, S. 96–98.
Heinz Zehmisch: Goette, Wilhelm. Stadtbaurat, Architekt. In: Verein für vogtländische Geschichte, Volks- und Landeskunde e. V. (Hrsg.): Berühmte Vogtländer, Band III. Satzart, Plauen 2002, S. 36.