Weihegold (* 7. Juli2005) ist ein international erfolgreiches Dressurpferd aus Oldenburger Zucht. Sie wurde im Dressursport von der deutschen Weltklassereiterin Isabell Werth geritten und steht im Besitz von Christine Arns-Krogmann.[3]
Christine Arns-Krogmann erkannte, als sie selber noch Studentin war, das Talent von Weihegold, kaufte sie anderthalbjährig und ritt sie dreijährig an.[3] Dreijährig wurde sie Stutenchampionesse in Oldenburg.[6]
2009 und 2010 wurde die junge Stute von Kira Wulferding ausgebildet und in Jungpferdeprüfungen vorgestellt. Beim Bundeschampionat 2009 in Warendorf wurde sie Dritte.[7] Im Jahr 2010 platzierte sich das Paar im Finale der Weltmeisterschaft der jungen Dressurpferde in Verden.[8]
Sportlaufbahn
Weihegold wurde ab 2012 von Isabell Werths Bereiterin Beatrice Hoffrogge (geborene Buchwald) weiter ausgebildet. Steffi Wiegard war die Pflegerin von Weihegold, die im Stall Weihe oder auch Uschi genannt wird und den Ruf hat, sehr verfressen zu sein.[4]
Die Stute wurde 2014 neunjährig von Isabell Werth in Oldenburg erstmals in einem CDI4* vorgestellt und belegte sowohl im Grand Prix de Dressage als auch im Grand Prix Spécial den zweiten Platz.[1]
Werth stellte die Oldenburgerin in der Weltcupsaison 2015/2016 in zwei Weltcup-Etappen in Neumünster und Amsterdam vor. Die Weltcup-Prüfung von Amsterdam war für die Stute die erste Grand Prix Kür überhaupt. Die Dressurstute war besonders bekannt für ihre Zuverlässigkeit und ihre ausdrucksstarke Passage und Piaffe. Madeleine Winter-Schulze erwarb 2016 die Sportrechte von Weihegold.[4]
2016 entschied sich Werth die Rappstute für die Olympiaqualifikation einzusetzen.[10] Bei der ersten Sichtung, den Deutschen Meisterschaften in Balve, siegte sie mit Werth im Sattel unerwartet im Grand Prix Spécial.[11] Beim CHIO Aachen wurde das Paar für die Olympischen Spiele 2016 nominiert. Bei den Olympischen Spielen 2016 gewann Weihegold mit Isabell Werth die Goldmedaille mit der deutschen Equipe sowie die Silbermedaille in der Einzelwertung mit einer Wertnote von 89,071 %.
In der Weltcupsaison 2016/2017 war Weihegold das dominierende Pferd. Obwohl sie nicht bei allen Etappen teilnahm, gewann sie drei Etappen der Westeuropaliga. Bei der Weltcupkür in Lyon kam sie erstmals auf eine Bewertung von über 90 Prozent.[12] In Omaha gewann sie das Weltcupfinale im Dressurreiten, mit ihrer Reiterin Isabell Werth erhielt sie hier 90,704 Prozent.
Auch das Weltcupfinale 2018 und das Weltcupfinale 2019 in Göteborg konnte das Paar für sich entscheiden. So gelangen ihnen drei Weltcupsiege in Folge.[1]
Weihegold trat mit Werth bei den Europameisterschaften 2021 an. Während sie im Grand Prix Spécial die Silbermedaille gewann, wurde es in der Kür der vierte Rang.
Abschied aus dem Sport
Im Jahr 2022 endete der Leasingvertrag mit der Besitzerin[13] und Weihegold wurde beim Weltcupfinale 2022, bei dem sie Bronze gewann, aus dem Sport verabschiedet.
Zuchtlaufbahn
Parallel zu ihrer Sportlaufbahn wurde sie in der Zucht eingesetzt und mit Hilfe von Embryotransfer Mutter mehrerer Fohlen.[4] Auch als Mutterstute kann sie eine beeindruckende Bilanz vorweisen. Als Zuchtstute hatte sie trotz ihrer Sportkarriere im Alter von 19 Jahren bereits 13 Nachkommen.[14][15]
Mit Sir Weihbach, geboren 2009, von Sir Donnerhall I, und Total Hope OLD, geboren 2012, von Totilas, stellt sie zwei gekörte Hengste. Total Hope OLD steht auf der Deckstation von Paul Schockemöhle in Mühlen[16] und hatte 2024 mehr als 200 Nachkommen.[17] Er nahm mit der norwegischen Dressurreiterin Isabel Freese an den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris teil und erreichte mit der norwegischen Equipe den neunten Rang und im Einzelwettbewerb den zehnten Rang.[18]
Im Rahmen der Elite-Stutenschau in Rastede wurden 2022 vier Weihegold-Töchter prämiert: Weihcera von Zack, Weihcine von Fürst Heinrich, Weihe Glück von Totilas sowie Fürstin Weihe von Fürst Romancier.[19] Die Oldenburger Stute steht in Lohne auf dem „Zuchthof Arns-Krogmann“ ihrer Besitzerin und führt dort den Oldenburger Stutenstamm Weissena fort. Arns-Krogmann züchtet bereits mit mehreren Weihegold-Töchtern und auch schon mit drei Enkeltöchtern.[3][20]
2017, Göteborg: Goldmedaille in der Einzelwertung (Grand Prix Spécial), Goldmedaille in der Einzelwertung (Grand Prix Kür) und Goldmedaille mit der deutschen Equipe
2021, Hagen a.T.W.: Silbermedaille in der Einzelwertung (Grand Prix Spécial), 4. Platz in der Einzelwertung (Grand Prix Kür) und Goldmedaille mit der deutschen Equipe