Wehrmauer ist ein Sammelbegriff für verschiedene Typen von Mauern, die bei befestigten Anlagen wie Stadtbefestigungen, Festungen und Burgen Verteidigungszwecken dienen.
Das Material, aus dem das Mauerwerk erbaut wurde, richtete sich meist nach dem natürlichen Vorkommen geeigneter Steine. So war in der Region des MittelrheinsBasalt ein beliebter Baustoff, während im heutigen Ruhrgebiet gerne Sandstein verwendet wurde. In den steinarmen Gegenden Norddeutschlands setzte sich wiederum der Backstein durch. Darüber hinaus unterscheiden sich Wehrmauern auch in der Form des verwendeten Steins. Feld- und Bruchsteine gab es als preiswertes Baumaterial beinahe überall. Behauene Quader oder gar Buckelquader konnten sich hingegen nur reichere Bauherren leisten.
Geschichte
Die älteste literarische Erwähnung einer Wehrmauer findet sich im sumerischenGilgamesch-Epos (ca. 24. Jahrhundert v. Chr.). Gilgamesch, König der Stadt Uruk, zwang die Einwohner, eine Stadtmauer zu erbauen.
Literatur
Friedrich-Wilhelm Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters. Grundriss-Lexikon. Flechsig, Würzburg 2000, ISBN 3-88189-360-1, S. 19–20.