1929 gründete Simbirzew zusammen mit Alexander Wassiljewitsch Wlassow, Karo Halabjan, Wladimir Babenkow und Wiktor Baburow die Allrussische Vereinigung der Proletarischen Architekten (WOPRA), in deren Geschäftsführung er eintrat.[1] Die WOPRA lehnte den Konstruktivismus ab und erstrebte einen neuen Baustil entsprechend dem politischen System des sowjetischen Staates.[4] Dafür sollte die Methode der marxistischen Analyse auf die Analyse der Kunst der früheren Generationen angewendet werden.[5]
Von 1944 bis 1959 war Simbirzew Hauptarchitekt der Stadt Stalingrad (ab 1961 Wolgograd).[1][6] In der durch die Schlacht von Stalingrad weitgehend zerstörten Stadt baute er mit seinen Mitarbeitern unter anderem die Allee der Helden, den Platz der gefallenen Kämpfer, die Parteihochschulen in Stalingrad (1950 mit Jefim Iossifowitsch Lewitan, jetzt Medizinische Universität) und Chabarowsk (jetzt Fernostakademie des Staatsdiensts), das Planetarium und die zentrale Wolgauferstraße.[1] Auch leitete er den Wiederaufbau der Kasan-Kathedrale. Daneben lehrte er am Stalingrader Ingenieursinstitut für Stadtwirtschaft.[2] Sein Nachfolger war Wadim Jefimowitsch Masljajew als Hauptarchitekt von Stalingrad bzw. Wolgograd.
Ab 1959 arbeitete Simbirzew in Moskau.[2] Er entwickelte experimentelle Projekte und arbeitete wissenschaftlich. 1961 wurde er Mitglied der KPdSU. Er arbeitete an einem Generalplan für Irkutsk und projektierte ein Wohnquartier in Wladiwostok.[1][3]
Simirzew starb in Moskau und wurde in Leningrad auf dem Bogoslowskoje-Friedhof begraben.[3] Seinen Namen trägt eine Straße in Wolgograd.