Dieser Artikel befasst sich mit dem Stalinpreis, der höchsten zivilen Auszeichnung der Sowjetunion zwischen 1941 und 1954. Für den Internationalen Stalinpreis für die Festigung des Friedens zwischen den Völkern siehe Internationaler Lenin-Friedenspreis. Für den Leninpreis siehe Leninpreis.
Der in drei Stufen vergebene Stalinpreis wurde am 20. Dezember 1939 als höchste zivile Auszeichnung der Sowjetunion geschaffen, um herausragende Leistungen auf wissenschaftlichem, literarischem, künstlerischem oder musikalischem Gebiet zu würdigen. Er ersetzte damit gewissermaßen den von 1925 bis 1935 verliehenen Leninpreis, der ebenfalls dreistufig war.
Für die Auswahl der Preisträger existierte eine Kommission für die Verleihung des Stalinpreises. Häufig wurde der Preis für Einzelwerke eines Künstlers verliehen. Zur Verleihung des Stalinpreises gehörten eine tragbare Medaille, eine Urkunde und eine Geldzuwendung.
Stalin starb 1953, worauf die Verleihung des Stalinpreises 1954 eingestellt wurde. Im Zuge der aufkommenden Entstalinisierung wurde der Preis in der Öffentlichkeit als Leninpreis bezeichnet, ehe 1966 als höchste zivile Auszeichnung der Sowjetunion der Staatspreis der UdSSR eingeführt wurde. Ab den 1960er Jahren wurde der Stalinpreis rückwirkend als Staatspreis und dementsprechend seine Träger als Staatspreisträger bezeichnet.