Kohut war in erster Ehe mit der Schauspielerin Elfriede Irrall und in zweiter Ehe mit der Schauspielerin Immy Schell, der Schwester von Maria Schell, verheiratet.
Hans Weigel schrieb über Kohut in einer Kritik: „Walter Kohut... so famos, daß dieses Wort schon fast lästerlich klingt, da kein Superlativ übertrieben wäre. ‚Ich hab noch den Kohut gesehen‘ werden unsere Kinder ihren Enkeln mit bewegter Stimme erzählen.“[3] 1957 hieß es zu Nestroys Der böse Geist Lumpazivagabundus am Volkstheater: Walter Kohut als Leim „rückt von Gnaden der Darstellung eine blasse Randfigur ins Zentrum und gewinnt ungeahnte Perspektiven.“[4]
Film und Fernsehen
Sein Leinwanddebüt gab Walter Kohut 1949. Von 1961 war er bis zu seinem Tod in zahlreichen Filmproduktionen – oft als Hauptdarsteller – zu sehen. Einem breiten Publikum bekannt wurde er durch seinen Part in dem Film Supermarkt (1973), für den er 1974 den Deutschen Filmpreis erhielt. In dem international besetzten Kriegsepos Die Brücke von Arnheim (Regie: Richard Attenborough) spielte er neben Maximilian Schell und Dirk Bogarde die Rolle des deutschen Generalfeldmarschalls Walter Model. 1978 spielte er unter Peter Patzaks Regie den Wiener Gemüsehändler Karl Kassbach in Kassbach (Drehbuch: Helmut Zenker, nach seinem Roman Kassbach oder Das allgemeine Interesse an Meerschweinchen), Mitglied der rechtsextremistischen Organisation „Initiative“, die zahlreiche kleinere Anschläge im Wiener Raum plant und durchführt.
Kohut erlitt während der Dreharbeiten zu dem Film Panische Zeiten am 14. Jänner 1980 einen Kreislaufkollaps und starb wenige Monate darauf, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben.[5]
Seine letzte Ruhestätte ist auf dem Friedhof Mauer in Wien (Gruppe 29, Reihe 2, Nummer 7) an der Seite seiner Frau.
1962: Alfred Hartner: Richter Justus Veit (Dr. Flotter) – Regie: Alfred Hartner (Hörspiel – ORF Wien)
Quellen: ARD-Hörspieldatenbank und Ö1-Hörspieldatenbank
Literatur
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 4: H – L. Botho Höfer – Richard Lester. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 436.
↑Weigel, Hans: 1001 Premiere. Wien 1982, S. 49. Laut Weigel handelte es sich um eine Rolle in einem Stück von Anton Wildgans, zu dem er aber keine genaueren Angaben macht. Die Verweigerung hatte die fristlose Entlassung zur Folge, an einer anderen Stelle (S. 348) spricht Weigel aber davon, daß Walter Kohut nach dem Vorfall freiwillig vom Volkstheater weggegangen wäre.
↑Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 4: H – L. Botho Höfer – Richard Lester. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 436.