Nach seiner Rückkehr nach Wien drehte Patzak seinen ersten KinofilmDie Situation (1972). Er inszenierte auch zahlreiche Fernsehfilme; bekannt geworden ist vor allem die Kriminalfilm-ParodieKottan ermittelt, die er ab 1976 sieben Jahre lang für den ORF produzierte. 1978 stellte Patzak eine viel beachtete Filmadaption von Martin WalsersDas Einhorn vor, wobei Walser selbst am Drehbuch mitgearbeitet und die Verfilmung später gelobt hat.
Als Schauspieler wirkte Patzak vor allem in österreichischen Fernsehproduktionen mit, meistens mit Cameo-Auftritten in seinen eigenen Filmen (vor allem in Kottan ermittelt, wo er unter anderem als Polizist zu sehen war).
1962 stellte Patzak erstmals als Maler aus, 1970 in der Wiener Secession unter dem Titel TV-Bilder und Kommunikationsmaschinen. Danach wurden seine Bilder von Basel bis New York gezeigt, 1996 konnte man im Saarländischen Künstlerhaus eine Peter-Patzak-Retrospektive (Arbeiten von 1961 bis 1996) besuchen. 2005 wurde eines seiner Werke anlässlich einer Auktion zugunsten des Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e. V. bei eBay versteigert.[3]
Tod
Nach einer Herz-Operation verstarb Patzak im März 2021 im Alter von 76 Jahren.[4] Er wurde in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof bestattet (Gruppe 33G, Nummer 8).[5]
Lukas Foerster: Laboratorium für ein Genrekino ohne Zukunft. Peter Patzaks Horrorfantasie PARAPSYCHO – SPEKTRUM DER ANGST (1975). In: Filmblatt. 17. Jg., Nr. 49, Sommer 2012, 13–23.
Karin Moser, Andreas Ungerböck (Hrsg.): Peter Patzak. Regisseur, Autor, Maler. Wien, Filmarchiv Austria 2009.
Karin Moser: Auf- und Umbrüche. Grenzüberschreitungen im Werk von Peter Patzak. Studien Verlag, Innsbruck 2021 (Archiv der Zeitgenossen – Sammlung künstlerischer Vor- und Nachlässe, Krems; 7), ISBN 978-3-7065-6127-3.
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 6: N–R. Mary Nolan – Meg Ryan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 160 f.