Die Partido Socialista de Chile wurde 1933 gegründet, allerdings nahm der spätere Parteivorsitzende Marmaduque Grove bereits im Jahr zuvor an den Präsidentschaftswahlen teil. Weil die Parteil 1989 noch verboten war, wurde die Schwesterpartei Partido por la Democrácia gegründet, die bis heute weiterbesteht. Doppelmitgliedschaften sind möglich.
Sozialistische Partei und PPD: Wahlergebnisse 1932–2009 Bis 1973 gab es 150 Abgeordnete und 50 Senatoren; seit 1989 nur noch 120 bzw. 38. Der Senat wird immer zur Hälfte neu gewählt.
Quellen.
Wahlergebnisse:
Innenministerium,
Servel,
Cruz-Coke[1].
Bevölkerung:
Nohlen[2], INE (Memento vom 16. Dezember 2005 im Internet Archive)
Die Partido Demócrata Cristiano de Chile (DC) (Christdemokratische Partei Chiles) wurde 1957 gegründet. Die wichtigste Vorgängerpartei war die Falange Nacional, die sich 1938 von der Konservativen Partei abgespalten hatte. Weil die Falange bis 1937 eine unbedeutende Splitterpartei mit nie mehr als vier Prozent der Stimmen blieb, ist sie hier nicht aufgeführt. Die Parlamentswahl 1957 (die in der Tabelle enthalten ist) fand einige Monate vor der Umbenennung statt.
Demócrata Cristiano: Wahlergebnisse 1957 – 2009 Bis 1973 gab es 150 Abgeordnete und 50 Senatoren; seit 1989 nur noch 120 bzw. 38. Der Senat wird immer zur Hälfte neu gewählt.
Quellen.
Wahlergebnisse:
Innenministerium,
Servel,
Cruz-Coke[3].
Bevölkerung:
Nohlen[4], INE (Memento vom 16. Dezember 2005 im Internet Archive)
Partido Radical Social Demócrata: Wahlergebnisse 1997–2009 seit 1989 gibt es 120 Abgeordnete und 38 Senatoren. Der Senat wird immer zur Hälfte neu gewählt.
Quellen.
Bevölkerung:
Nohlen[5], INE (Memento vom 16. Dezember 2005 im Internet Archive)
Die vom Vater der chilenischen Arbeiterbewegung, Luis Emilio Recabarren 1912 gegründete Partido Obrero Socialista (POS) wurde 1922 in Partido Comunista de Chile (PCCh) umbenannt. Erst 1927 und unter dem Eindruck der Repression der Ibañez-Diktatur erfolgte die Aufnahme in den Komintern. Zwar hatte die POS in den 1920er Jahren schon einmal bis zu zwei Abgeordnete im Parlament, aber insgesamt blieb die POS/PCCh bis in die 1930er Jahre eine Splitterpartei. Deshalb sind hier nur die Wahlergebnisse ab 1932 aufgelistet. Präsident Arturo Alessandri verbot die Partei zu den Parlamentswahlen 1937, 1941 und 1945 durch das Ley de Seguridad Interior del Estado, worauf die Kommunisten unter den Namen Partido Nacional Democrático und Partido Progresista Nacional antraten. 1948 bis 1958 war die PCCh erneut verboten, diesmal durch das Ley Maldita. Die erste Wahl nach der Transition 1989 wurde von der PCCh boykottiert.
Kommunistische Partei: Wahlergebnisse 1932–2009 Bis 1973 gab es 150 Abgeordnete und 50 Senatoren; seit 1989 nur noch 120 bzw. 38. Der Senat wird immer zur Hälfte neu gewählt.
Quellen.
Wahlergebnisse:
Innenministerium,
Servel,
Cruz-Coke[6].
Bevölkerung:
Nohlen[7], INE (Memento vom 16. Dezember 2005 im Internet Archive)
Die Partido Nacional (PN) (Nationale Partei) war eine rechtskonservative Partei, die 1965 aus den beiden ältesten Parteien des Landes, der Partido Conservador (PC) und der Partido Liberal (PL) entstand. Sie löste sich nach dem von ihr unterstützen Putsch 1973 auf. Die Ende der 1980er entstandene Renovación Nacional (RN) ist zwar keine juristische Nachfolgerin der PN, doch ideologisch, sachpolitisch und personell derart eng mit ihr verwandt, dass sie hier in einer Tabelle präsentiert werden. 1965 werden die addierten Ergebnisse von PC und PL präsentiert.
Unión Demócrata Independiente: Wahlergebnisse 1989 – 2009 Seit 1989 gibt es 120 Abgeordnete und 38 Senatoren. Der Senat wird immer zur Hälfte neu gewählt.
Quellen.
Bevölkerung:
Nohlen[10], INE (Memento vom 16. Dezember 2005 im Internet Archive)
Die Periode zwischen der Diktatur von Carlos Ibáñez del Campo und seiner Präsidentschaft bildet die zweite Phase der chilenischen Parteiengeschichte. Hier etablierten sich Arbeiterparteien im Politischen System und damit rutschten die Radikalen ins Zentrum der Parteienlandschaft. Die Zeit war geprägt durch die Frente Popular (Chile) und wurde durch die parteienfeindliche Regierung von Ibañez beendet, die eine schwere Krise der chilenischen politischen Parteien darstellte.
Das Zweite Parteiensystem (1932–53): Parlamentswahlen
Sitze im Abgeordnetenhaus und Anteil an abgegebenen Stimmen
Quellen.
Wahlergebnisse:
Innenministerium,
Servel,
Cruz-Coke[11].
Bevölkerung:
Nohlen[12], INE (Memento vom 16. Dezember 2005 im Internet Archive)
Während der Diktatur wurde das gesamte politische System des Landes grundlegend geändert, mit gravierenden Folgen für das Parteiensystem. Einzelheiten unter Politisches System Chiles.
Präsidentschaftswahlen
Das 4. Parteiensystem (seit 1989): Präsidentschaftswahlen Anteil an abgegebenen Stimmen. (in Klammern: Name des Kandidaten und Partei) Quelle: Website des chilenischen Innenministeriums
1) Bei den Parlamentswahlen 2009 traten Die Concertación und Juntos Podemos Más in einem Wahlbündnis an, die 3 Sitze der PCCh sind in den 57 Sitzen der Concertación enthalten.
Senat
Der Senat wurde 1989 komplett gewählt (38 gewählt). Dazu kamen 9 ernannte Senatoren (seit 2006 abgeschafft), die meist auf der Seite der Alianza standen. Im Folgenden wurden in den Jahren 1993, 2001, 2009 ... in den Regionen I., III., V., VII., IX., XI. gewählt und in den Jahren 1997, 2005, …in den Regionen II., IV. VI., VIII., X., XII. und Metropolitana. Die Regionen I. - IV. und X. - XII. stellen dabei je zwei Senatoren und die Regionen V. - IX. und Metropolitana je vier. Deshalb werden abwechselnd 18 und 20 Senatssitze neu gewählt. Gewählt wird ebenfalls nach dem Binomiales Wahlsystem. Bisher wurde bei jeder Wahl in jeder Region die Senatssitze symmetrisch an die Concertación und die Alianza pro Chile (bzw. deren Vorläuferbündnisse) vergeben, außer
1989 in der VI. Region (O’Higgins): 2 Concertación, 0 Alianza
1989 in der VII. Region (Maule): 3 Concertación, 1 Alianza
1989 in der XII. Region (Magallanes): 2 Concertación, 0 Alianza
1993 in der VII. Region (Maule): 4 Concertación, 2 Alianza
1997 in der XIII: Region (Bío Bío): 3 Concertación, 1 Alianza
Das 4. Parteiensystem (seit 1989): Sitze im Senat Alle vier Jahre steht etwa der halbe Senat zur Wahl. (in Klammern: Anteil an abgegebenen Stimmen) Quelle: Website des chilenischen Innenministeriums