Die Stadt entstand am 27. September 1866 (bestätigt durch königliches Dekret vom 22. November 1866) durch die Vereinigung der Orte Cèneda (im Süden) und Serravalle (im Norden), zunächst unter dem Namen Vittorio (nach König Viktor Emanuel II.). Erst nach dem Ersten Weltkrieg erhielt die Stadt 1923 ehrenhalber den auf die Region Venetien hinweisenden Zusatz Veneto.
Der hohe Symbolwert von Vittorio Veneto im italienischen Selbstverständnis spiegelt sich unter anderem darin wider, dass sowohl in der faschistischen Ära als auch nach dem Zweiten Weltkrieg große Kriegsschiffe nach Vittorio Veneto benannt wurden. In den 1930er Jahren erhielt ein Schlachtschiff der Littorio-Klasse als erstes diesen Namen, Ende der 1960er Jahre auch ein Flugdeckkreuzer, der lange Zeit Flaggschiff der italienischen Marine war. Daneben trug in den 1970er und 1980er Jahren eine Heeresbrigade den Namen Vittorio Veneto. Seit 1968 gibt es auch einen militärischenOrden mit der Bezeichnung Vittorio-Veneto-Orden (italienischOrdine di Vittorio Veneto), der ab dem 50. Jahrestag der Schlacht an italienische Veteranen vergeben wurde, die mindestens sechs Monate mit Auszeichnung am Ersten Weltkrieg teilgenommen haben mussten. Der Orden wird praktisch nicht mehr vergeben.
In Vittorio Veneto war während des Kalten Krieges das Kommando des V. italienischen Korps beheimatet, das die Aufgabe hatte, die Armeen des Warschauer Pakts an einem eventuellen Einmarsch in Nordostitalien zu hindern. Auch heute ist die Stadt Sitz eines hohen Heereskommandos (COMFOD 1).
Circolo Vittoriese di Ricerche Storiche – Vittorio Veneto (Hrsg.): Atti del Convegno 2006 («Ceneda e Serravalle in età veneziana. 1337–1797»). Dario de Bastiani editore, Vittorio Veneto 2006, ISBN 88-8466-091-2 (academia.edu).
Pio Paschini: Le origini della chiesa di Ceneda, in: Miscellanea Giovanni Mercati, Bd. V: Storia ecclesiastica – Diritto, Vatikanstadt 1946, S. 145–159. (Digitalisat, MGH-Bibliothek)