Neben der Volkszählung werden auch die wirtschaftliche Tätigkeit (Produktivität), das Konsumverhalten, die Alltagskultur, die Gesundheit, das Freizeitverhalten, die Bautätigkeit u.v.m beobachtet. In jüngerer Zeit ist im Zusammenhang mit der Einführung des Euro, der auch in Italien zu einer (gefühlten) Preissteigerung geführt hat (siehe dazu Teuro), die Zuständigkeit des ISTATs für den Verbraucherpreisindex ins Blickfeld der Öffentlichkeit geraten (2002–2005). Dabei wurde besonders die Auswahl des Warenkorbs kritisiert, der nicht den wirklichen Ausgaben entsprechen soll.
Weitere Statistikämter
In Italien gibt es neben dem ISTAT zwei weitere nationalen Institute, die besondere statistische Funktionen ausüben: ISFOL – Istituto per lo sviluppo della formazione professionale dei lavoratori im Bereich Berufsausbildung und INEA – Istituto nazionale di economia agraria im Bereich der Landwirtschaft. Diese werden auch als Enti di informazione statistica (Behörden für statistische Information) bezeichnet.
Außerdem unterhalten zahlreiche Behörden, Körperschaften und Verbände eigene Statistikämter:
Zusammen bilden die einzelnen Statistikämter das SISTAN (Sistema statistico nazionale), das nationale statistische System, das Italien und den internationalen Organisationen die amtlichen Statistiken zur Verfügung stellt.[3]
Sonstiges
2014 erhielt das ISTAT den Ig-Nobel-Preis im Bereich Wirtschaft für seinen Nachweis, dass Italien führend in der Erfüllung der europäischen Vorgaben für das Wirtschaftswachstum ist – wenn Einnahmen aus Prostitution, Drogenhandel, Schmuggel und illegalen Finanztransaktionen mitgerechnet werden.