Verlorene Liebesmüh’

Film
Titel Verlorene Liebesmüh’
Originaltitel Love’s Labour’s Lost
Produktionsland Großbritannien, USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2000
Länge 93 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Kenneth Branagh
Drehbuch Kenneth Branagh
Produktion Kenneth Branagh,
David Barron
Musik Patrick Doyle
Kamera Alex Thomson
Schnitt Neil Farrell
Besetzung

Verlorene Liebesmüh’ (Originaltitel: Love’s Labour’s Lost) ist eine britisch-amerikanische Filmkomödie aus dem Jahr 2000. Regie führte Kenneth Branagh, der auch das Drehbuch anhand des Theaterstücks Verlorene Liebesmüh von William Shakespeare schrieb und eine der größeren Rollen übernahm.

Handlung

Die Handlung spielt in einer fiktiven Parallelwelt im Jahr 1939. König Ferdinand von Navarra und seine drei Freunde Berowne, Longaville und Dumaine kehren heim. Sie schwören, eine gewisse Zeit auf Liebesbeziehungen zu verzichten und sich stattdessen den Künsten zu widmen. Der König wird von einer französischen Prinzessin besucht, die von den drei Hofdamen Rosaline, Maria und Katherine begleitet wird. Ferdinand verliebt sich in die Prinzessin, seine Freunde verlieben sich jeweils in eine der Hofdamen. Die Männer offenbaren auf einem Ball die Gefühle; die Frauen verlangen jedoch Liebesbeweise, indem die Männer ein Jahr auf sie warten.

Kritiken

Derek Elley schrieb in der Zeitschrift Variety vom 16. Februar 2000, der Film sei eine „herrliche“ Abhandlung über Liebe im „alten Hollywood-Stil“. Der Film sei ohne Präzedenzfall – die 1990er Jahre hätten einige modernisierte Adaptationen Shakespeares gebracht, aber keine würde wie ein traditionelles Musical stilisiert. Branagh habe sich bemüht, modernes Publikum anzusprechen, indem er die Dialoge zusammengestrichen und die Handlung vereinfacht habe.[3]

Filmdienst schrieb, der Film verzichte „auf die zeitgenössischen Anspielungen“ und erhebe „das Stück durch die Verwendung vieler Gesangs- und Tanznummern in den Rang eines eleganten Musicals“, was „die Zeitlosigkeit der Liebesgeschichte“ zusätzlich unterstreiche.[4]

Die Zeitschrift Cinema verglich den „wunderbaren Film“ mit einem „explosiven Broadway-Musical“. Er verwebe „Songs von Porter, Gershwin und Berlin mit dem Originaltext“.[5]

In der Rezension der Berliner Zeitung vom 25. Mai 2000 hieß es dagegen: „„Verlorene Liebesmüh“ ist völlig frei von Hintersinn, deswegen kann der Film in seinen besten Momenten nicht mehr als gelungene Situationskomik erreichen.“[6]

Auch in der Filmkritik der Stuttgarter Nachrichten wurde Kenneth Branaghs Verfilmung von Shakespeares Komödie kritisch beurteilt: „'Verlorene Liebesmüh’ ist nicht mehr als ein hilfloser Versuch, das Genre des Musikfilms neu zu beleben.“[7]

Auszeichnungen

Adrian Lester wurde im Jahr 2000 für den British Independent Film Award nominiert. Der Film wurde im Jahr 2001 für den Tonschnitt für den Golden Reel Award nominiert.

Hintergründe

Der Film wurde in den englischen Shepperton Studios gedreht.[8] Seine Produktionskosten betrugen schätzungsweise 13 Millionen US-Dollar. Die Weltpremiere fand am 14. Februar 2000 auf den Internationalen Filmfestspielen Berlin statt, einige weitere Filmfestivals folgten. Der Film spielte in den britischen Kinos ca. 144 Tsd. Pfund Sterling ein und in den US-amerikanischen ca. 169 Tsd. US-Dollar.[9][10]

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Verlorene Liebesmüh’. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 84687-a/V).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Alterskennzeichnung für Verlorene Liebesmüh’. Jugendmedien­kommission.
  3. Filmkritik von Derek Elley@1@2Vorlage:Toter Link/www.variety.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven), abgerufen am 10. September 2008
  4. Verlorene Liebesmüh’. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 10. September 2008.
  5. Verlorene Liebesmüh’. In: prisma. Abgerufen am 19. April 2021.
  6. Singende Petits Fours. In: Berliner Zeitung, 25. Mai 2000, abgerufen am 14. Oktober 2013
  7. Verlorene Liebesmüh (Memento des Originals vom 22. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/content.stuttgarter-nachrichten.de. In: Stuttgarter Nachrichten, 10. Oktober 2001, abgerufen am 14. Oktober 2013
  8. Filming locations for Love’s Labour’s Lost, abgerufen am 10. September 2008
  9. Box office / business for Love’s Labour’s Lost, abgerufen am 10. September 2008
  10. Release dates for Love’s Labour’s Lost, abgerufen am 10. September 2008

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