Der UEFA-Pokal 2008/09 war die 38. Auflage des Wettbewerbs und wurde von Schachtar Donezk mit 2:1 n. V. gegen Werder Bremen gewonnen. Das Finale fand am 20. Mai 2009 im Şükrü Saracoğlu Stadı in Istanbul statt. In dieser Saison wurde der UEFA-Pokal zum letzten Mal unter diesem Namen ausgetragen.
Zur Teilnahme berechtigt waren alle Vereine, die zu Ende der vergangenen Saison einen der durch die UEFA-Fünfjahreswertung geregelten UEFA-Cup-Plätze belegt hatten.
Um die Reisekosten für die Vereine niedrig zu halten, wurden wie im Vorjahr alle Mannschaften in drei Gruppen aufgeteilt: Nordeuropa, Mitteleuropa und Südeuropa. Bei Torgleichstand nach Hin- und Rückspiel entschied zunächst die Anzahl der auswärts erzielten Tore, danach eine Verlängerung, wurde in dieser nach zweimal 15 Minuten keine Entscheidung erreicht, folgte ein Elfmeterschießen. Letztmals qualifizierten sich elf Klubs über den UEFA Intertoto Cup für die 2. Qualifikationsrunde, da dieser 2008 letztmals ausgetragen wurde. Im Sechzehntelfinale stießen dann wie gehabt noch die acht Gruppendritten der Champions-League-Gruppenphase zum Teilnehmerfeld.
Die Hinspiele fanden am 17. Juli, die Rückspiele am 31. Juli 2008 statt.
Der SSC Neapel, Deportivo La Coruña, Sporting Braga, der Grasshopper Club Zürich, der VfB Stuttgart, der FC Vaslui, Stade Rennes, SK Sturm Graz, Rosenborg Trondheim, Aston Villa und IF Elfsborg qualifizierten sich über den UEFA Intertoto Cup 2008 für die 2. Qualifikationsrunde. Mit den 37 siegreichen Mannschaften aus der ersten Qualifikationsrunde ergaben sich folgende Begegnungen.
Die Hinspiele fanden am 14. August, die Rückspiele am 28. August 2008 statt.
1 Wegen Kriegshandlungen in Georgien sollte das Spiel in die Türkei verlegt werden, WIT Georgia Tiflis konnte allerdings nicht anreisen. Die Entscheidung fiel deshalb in einem einzigen Spiel.[2] Weiterhin gab es keine Auswärtstorregel, d. h. bei einem Unentschieden wäre das Spiel direkt in die Verlängerung gegangen.[3]
An der ersten Runde nahmen 80 Teams teil. Dazu kamen die Verlierer aus der 3. Runde der Qualifikation zur Champions League Gespielt wurde am 16./18. September und 30. September/2. Oktober 2008.
Bei Punktgleichheit entschieden folgende Kriterien:[4]
Im Sechzehntelfinale wurden die acht Gruppensieger den acht Tabellendritten zugelost, wobei ein erneutes Aufeinandertreffen zweier Vereine der gleichen Gruppe verhindert wurde. Die acht Gruppenzweiten wurden acht Teilnehmern aus der UEFA Champions League 2008/09 zugelost. Dies waren Girondins Bordeaux, Werder Bremen, Schachtar Donezk, Olympique Marseille, Aalborg BK, AC Florenz, Dynamo Kiew und Zenit St. Petersburg. In dieser Runde trafen keine Mannschaften eines Landes aufeinander. Ab dem Achtelfinale gelten solche Beschränkungen nicht mehr.
Die Hinspiele fanden am 18./19. Februar, die Rückspiele am 26. Februar 2009 statt.
Die Hinspiele fanden am 12. März, die Rückspiele am 18./19. März 2009 statt.
Die Hinspiele fanden am 9. April, die Rückspiele am 16. April 2009 statt.
Die Hinspiele fanden am 30. April, die Rückspiele am 7. Mai statt. Ein besonderes Ereignis ereignete sich im Halbfinalrückspiel HSV vs. Werder Bremen: das zwischenzeitliche 1:3 wurde nach einem Eckball erzielt. Dieser war jedoch nur zustande gekommen, weil der Ball zuvor durch eine Papierkugel abgelenkt worden war.[5]
Das UEFA-Pokal-Finale 2009 war das erste, welches auf nichteuropäischem Boden stattfand. Istanbul hatte zwar bereits das Champions-League-Finale 2005 im Atatürk-Olympiastadion ausgerichtet, allerdings befindet sich der Stadtteil Kadıköy, wo der Rekordmeister Fenerbahçe Istanbul beheimatet ist, auf der asiatischen Seite der Stadt. Aufgrund der ausgelosten Halbfinalbegegnungen stand bereits nach dem Viertelfinale fest, dass das Endspiel ein deutsch-ukrainisches Duell sein würde.
Erstmals seit der Unabhängigkeit der Ukraine stand mit Schachtjor Donezk eine Klubmannschaft aus der Ukraine in einem Europapokalendspiel. Derweil war mit dem SV Werder erstmals wieder eine Mannschaft aus Deutschland in ein Europapokalendspiel eingezogen, nachdem im Jahre 2002 zuletzt Borussia Dortmund im Endspiel des UEFA-Pokals und Bayer 04 Leverkusen im Finale der Champions League gestanden hatten.
Bremens Trainer Thomas Schaaf plagten große Personalsorgen. Diego und Hugo Almeida waren gesperrt, Mertesacker verletzt. Nach anfänglicher Abtastphase nahm die Partie an Fahrt auf, beide Teams spielten auf Augenhöhe, wobei Donezk die abgeklärtere Spielanlage zeigte. Die Bremer stellten sich mit zunehmender Spieldauer auf die Spielweise der Ukrainer ein und hatten das Geschehen im Griff, fanden jedoch kein Mittel gegen die gut organisierte Deckung der Ukrainer. Wie aus dem Nichts fiel das Tor für Donezk: Rat passte aus der eigenen Hälfte nach vorne, wo sich Fritz verschätzte und Luiz Adriano an den Ball kam. Der Brasilianer setzte sich gegen Naldo durch und spitzelte den Ball mit dem rechten Außenrist über Wiese hinweg ins Tor (25.). In der 35. Minuten traf Naldo mit einem 30-Meter-Freistoß. Bremen setzte nun nach, konnte sich aber nicht entscheidend durchsetzen. Im zweiten Durchgang sah sich Bremen zunächst wieder in die Defensive gedrängt. Donezk war die tonangebende Mannschaft, agierte aber nicht zielstrebig genug. In der Schlussphase hatte auf beiden Seiten Fehlervermeidung höchste Priorität. So ging es in die Verlängerung. Donezk hatte wieder Spielanteile, war aber nicht zwingend. Bremen stand solide und wartete auf Fehler des Gegners. Doch in 97. Minute setzte sich Srna auf der rechten Seite durch und passte in die Mitte zu Jadson, der aus elf Metern direkt ins linke untere Eck verwandelte. Wiese war zwar am Ball, konnte aber nicht parieren. Die Ukrainer spielten von nun an nur noch auf Zeit. Die Brasilianer von Donezk markierten Verletzungen im Minutentakt, mehrfach sogar ohne Einwirkung des Gegners. Bremen drängte vehement auf den Ausgleich. Nach 111 Minuten kam der eingewechselte Tziolis zum Schuss, der Ball strich aber am rechten Pfosten vorbei. In der Schlussminute brachte Pizarro den Ball doch noch im Tor unter, doch laut Schiedsrichter Medina Cantalejo hatte der Peruaner zuvor Foul gespielt.[6] Kurz darauf pfiff der Schiedsrichter das Spiel ab; Schachtjor Donezk war UEFA-Pokal-Sieger und der erste ukrainische Europacupsieger seit der ukrainischen Unabhängigkeit.
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