Turtmann liegt zwischen Siders und Visp an der südlichen Talseite des Rhonetals am Fusse des Ergischhorn (2526 m ü. M.). Die Turtmänna tangiert von Süden her das Dorf an seiner westlichen Seite.
Geschichte
Turtmann wurde im Jahre 1210 als Terra de Thortemanei erstmals urkundlich erwähnt. Der Warenumschlag in der Sust Turtmann auf der Simplonroute erreicht im 13. und 14. Jahrhundert einen ersten Höhepunkt. Gefördert von Kaspar Stockalper wurde der Handel über den Simplon im 16. und 17. Jahrhundert stark intensiviert, und im Dorf entstanden die Patrizierhäuser der Handelsherren. In den Jahren 1810 bis 1820 wurde der älteste Teil der Route du Simplon gebaut, von der ursprünglichen 5 km langen Pappelallee besteht noch eine Seite.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1798
1850
1900
1950
2000
2012
Einwohner
253
433
519
751
992
980
Flugplatz
In Turtmann befindet sich der ehemalige Militärflugplatz Turtmann, der in das Inventar historisch bedeutender Luftwaffeninfrastruktur aufgenommen wurde. Dieser wurde 2003 stillgelegt und dient seitdem zivilen Zwecken. Die Flugzeugkaverne wurde nach Beendigung des militärischen Flugbetriebs zur Lagerung von M113-Schützenpanzern der Schweizer Armee weiterverwendet.
Heute dient er als multifunktionaler Eventplatz (Pferdeveranstaltungen, Motorsport, Delta-Landeplatz, Musikevents, Austragungsort des Eidgenössischen Scheller- und Trychlertreffens 2005, Etappenort des italienischen Giro Donne, Etappenort des Gigathlons, Parkplatz für das Open Air Gampel) und wurde 2014 im Zuge der Triennale für zeitgenössische Kunst im Wallis von Sabine Zaalene mit der Aufschrift » DORT IST EIN MANN « zum Kunstobjekt.[1]