Traisen ist eine Marktgemeinde mit 3415 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Lilienfeld in Niederösterreich.
Traisen liegt im Mostviertel Niederösterreichs an den Ufern des gleichnamigen Flusses Traisen im Traisental. Innerhalb des Gemeindegebietes mündet auch deren einziger großer Nebenfluss, die Gölsen, in die Traisen. Der Markt umfasst 6,8 Quadratkilometer, etwa ein Drittel dieser Fläche ist bewaldet.
Traisen ist die einzige Katastralgemeinde und auch die einzige Ortschaft. Zur Ortschaft zählen aber auch die Siedlungen Annenhofsiedlung, Gölsensiedlung, Scheibmühl, Scheibmühlersiedlung, Traisensiedlung und mehrere Einzellagen.
Südlich von Traisen ist die nächste größere Stadt Lilienfeld, im Norden Wilhelmsburg. Im Osten von Traisen befinden sich die beiden großen Gölsentaler Orte St. Veit an der Gölsen sowie Hainfeld.
Im Altertum war das Gebiet Teil des keltischen Königreichs Noricum und schließlich Teil der gleichnamigen römischen Provinz.
1926 wurde Traisen zum Markt erhoben.
Die heutige Marktgemeinde verdankt ihren Namen dem durch sie hindurchfließenden Fluss Traisen.
Der Name geht auf das keltische Wort *tragisamā zurück, was so viel bedeutet wie „die sehr schnelle“.[1][2] Der Name ist auf einem römerzeitlichen Stein, der in St. Pölten gefunden wurde, überliefert.[3]
Der Fluss war direkt oder indirekt auch Namensgeber für weitere an ihn angrenzende Orte wie Traismauer und in früherer Zeit ebenfalls für St. Pölten, dessen Name sich mit Treisma ad monasterium Sti Ypoliti im Jahr 976 auf den Fluss beziehen lässt.[3]
2009 hatte Traisen 3704 Einwohner. Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 3649 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 3643 Einwohner, 1981 3573 und im Jahr 1971 3541 Einwohner.[4]
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 137, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 14. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1561. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 43,51 Prozent. Die größten Arbeitgeber der Gemeinde sind: Georg Fischer (Weicheisengießerei), Voestalpine (Stahlgießerei), Trost (Transport u. Kräne), Janisch (Installateur).
In Traisen ordinieren mehrere Allgemeinmediziner und Fachärzte.[5] Rettungseinsätze, Krankentransporte sowie Behindertentransporte übernimmt eine Arbeiter-Samariter-Bund-Dienststelle. Diese Rettungsstelle besitzt eine eigene Jugendgruppe (Arbeiter-Samariter-Jugend)[6] und feierte im Jahr 2016 das 60-jährige Bestehen. Die Rettungsstelle wurde 2011 vom Landesverband NÖ übernommen und ist nun Teil der Samariterbund NÖ Betriebsführungs GesmbH.
In der Gemeinde gibt es eine Volksschule und eine Neue Mittelschule.[7]
Der Gemeinderat hat 23 Mitglieder.
Sein Wappen, erst 1979 verliehen,[15] ist ein linksgerichteter, silberner Drache auf mittelgrünem Untergrund.
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Katastralgemeinde: Traisen
Ortschaft: Traisen
Marktort: Traisen Siedlungen: Annenhofsiedlung • Erich-Kalteis-Siedlung • Gölsensiedlung • Kulmhofsiedlung • Reisenbergsiedlung • Rupert-Hollaus-Siedlung • Scheibmühl • Scheibmühlersiedlung • Traisensiedlung
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