Im September 2011 wurden die Kosovarischen Eisenbahnen (albanischHekurudhat e Kosovës, serbischKosovske Železnice) in zwei Unternehmen geteilt: Eisenbahnverkehr und Fahrzeuge wurden auf Trainkos übertragen. Infrakos wurde als Eisenbahninfrastrukturunternehmen etabliert und übernahm die Eisenbahninfrastruktur.
Aktueller Betrieb
Der Personenverkehr zwischen Pristina und Peja wurde am 3. August 2017 eingestellt, nachdem der Staat im Juni die Zahlungen an die Bahn eingestellt hatte und die Eigenmittel verbraucht waren. 2018 wurde die Verbindung reaktiviert.[1] Außerdem verkehrt der internationale InterCity (IC 891/892) von Pristina über Fushë Kosova nach Skopje und zurück.
Der internationale Güterverkehr wird auch über Han i Elezit abgewickelt, der Containerterminal befindet sich in der Nähe des Flughafens Pristina beim BahnhofMirad. Der nationale Güterverkehr bedient mehrere über das gesamte Staatsgebiet verstreute Betriebe, beispielsweise:
Kohletransporte Obiliq – NewCoFerronikeli-Werk in Drenas. Die Übergabe von der Kohlemine in Obiliq erfolgt mit einer Werkslokomotive, meistens alle zwei Tage.
Tonerde-Transporte von der Mine Golesh (südwestlich des Flughafens Pristina bei Magura) zum NewCoFerronikeli-Werk in Drenas. Meistens täglich.[2]
Diverse Güter (Container, Zisternen, Stückgut) zwischen Han i Elezit (von/nach Nordmazedonien) und Mirad mit Bedienung von Anschlussgleisen unterwegs.
Strecken in Planung
Zwischen Gjakova und Shkodra soll laut einer Absichtserklärung zwischen der albanischen und der kosovarischen Regierung ein Strecken-Neubau erfolgen. Damit wäre das kosovarische Bahnnetz über die Strecke Shkodra – Durrës mit albanischen Seehäfen verbunden.
Fahrzeuge
Die Fahrzeuge stammen aus Beständen der ehemaligen Jugoslawischen Eisenbahnen JŽ sowie aus Importen aus verschiedenen europäischen Ländern.
Bis 2012 wurden die Lokomotiven dabei nur mit laufenden Nummern versehen, seitdem nutzt Trainkos ein an die UIC-Kennzeichnung der Triebfahrzeuge angelehntes Bezeichnungssystem. Da der Kosovo bisher über keinen UIC-Ländercode verfügt, werden die dafür vorgesehenen Stellen in der Fahrzeugnummer mit Nullen aufgefüllt.[4]
Fahrzeugnummer (neu)
Fahrzeugnummer (alt)
Typ
Status
–
001I
ehemals JŽ 661 128
De facto ausrangiert, Ersatzteilspender
2640 006
002
ehemals JŽ 661-132
defekt abgestellt
2640 007
003
ehemals JŽ 661-228
betriebsfähig (Güterverkehr)
2640 008
004
Ehemals JŽ 661-231
betriebsfähig (Güterverkehr)
–
005
Ehemals NSB Di 3a 619 „NOHAB“
defekt abgestellt
–
006
Ehemals NSB Di 3a 633 „NOHAB“
defekt abgestellt
2640 003
007
Ehemals NSB Di 3b 641 „NOHAB“
betriebsfähig (Personenverkehr)
2640 004
008
Ehemals NSB Di 3b 643 „NOHAB“
defekt abgestellt
2710 009
009
Vossloh G 1700-2 BB
betriebsfähig (Güterverkehr)
2640 010
010
Modernisierte General Motors JT 38 CW-DC, zwischenzeitlich als 98 78 2 061 501-9 bezeichnet
Der gesamte Verkehr zwischen Fushë Kosova und Peć wurde mit von Fiat gebauten, ehemaligen SJ-Triebwagen der Baureihe Y1 abgewickelt. Gelegentlich kamen auch Y1 auf der Strecke nach Han i Elezit zum Einsatz. Weiter sind ebenfalls von Fiat gebaute ehemalige FS-Triebwagen der Baureihe ALn 668 vorhanden, die aber schon länger in Fushë Kosova abgestellt sind.
Fahrzeugnummer
Typ
Status
1528, 1531, 1534
Ehemals FS ALn 668
grundsätzlich betriebsfähig, kleinere Defekte, nicht benötigt
Vorhanden sind Wagen aus dem Bestand der ehemaligen JŽ und gebrauchte Fahrzeuge aus ganz Europa. Alle lokbespannten Züge wurden mit aus Schweden importierten Schnellzugswagen gefahren, der internationale IC mit je einem Wagen der Nordmazedonischen Eisenbahnen und einem aus dem Bestand von Trainkos.