Page zählt zu den Autoren, die die alten, von Sklavenhaltung geprägten Südstaaten der USA romantisierten. Er entwickelte sich außerdem in den USA zu einer der einflussreichsten Stimmen, die an einer Rassentrennung festhalten wollten.[1] Zu Beginn des 20. Jahrhunderts behauptete er, dass die große Mehrzahl an Vergewaltigern und Kriminellen Farbige seien und dass 40 Jahre nach Ende des Amerikanischen Bürgerkrieges die überwältigende Mehrheit der Farbigen ignorant und unmoralisch seien. Er verteidigte nicht nur Lynchjustiz als Recht des weißen Mannes, sondern hielt auch eine friedliche Koexistenz der Rassen für unmöglich.[1]
1884 gab er sein schriftstellerisches Debüt mit Marse Chan und Meh Lady, dem in den nächsten Jahrzehnten zahlreiche weitere Romane und Erzählungen im Stil der Local color fiction folgten, die sich oftmals mit dem Leben und der Geschichte der Südstaaten sowie mit historischen Persönlichkeiten wie Robert E. Lee befassten. 1887 erschien seine bekannteste Erzählung In Ole Virginia in einem Band mit Marse Chan und anderen Geschichten. Zu seinen weiteren Veröffentlichungen gehören:
Two Little Confederates (1888)
Befo' de War (1888)
On Newfound River (1891)
Elsket and Other Stories (1891)
The Old South (1892)
Pastime Stories (1894)
The Burial of the Guns; and Other Stories (1894, Kurzgeschichten)
The Old Gentleman of the Black Stock (1897)
Two Prisoners (1898)
Red Rock (1898)
Gordon Keith (1903)
Bred in the Bone (1904)
The Negro: The Southerner's Problem (1904)
The Old Dominion: Her Making and Her Manners (1908)
Rosewell Page: Thomas Nelson Page. A Memoir of a Virginia Gentleman. By his Brother. C. Scribner’s Sons, New York NY 1923 (Reissue: Kennikat Press, Port Washington NY 1969).
Theodore L. Gross: Thomas Nelson Page. Twayne, New York NY 1967 (Twayne’s United States Authors Series 11).
H. Holman: The Litererary Career of Page, 1884-1910 (1978)