Thomas-Kilman Conflict Mode Instrument (auch Thomas-Kilmann-Konfliktinstrument, TKI) ist ein Bewertungs- und Klassifikationssystem von Verhalten in Konflikten. Es wurde ab 1974 von Kenneth W. Thomas und Ralph H. Kilmann veröffentlicht.[1][2]
Das Thomas-Kilmann-Konfliktinstrument besteht aus einem Fragebogen zu Verhalten in unterschiedlichen Situationen einer Meinungsverschiedenheit, der die Variablen Durchsetzungsfähigkeit (engl. assertiveness) und Kooperativität (engl. cooperativity) quantitativ misst. Diese Variablen basieren – wie auch beim Kraybill Conflict Style Inventory (KCSI) – auf den Ergebnissen im Werk Managerial Grid von Jane Srygley Mouton und Robert Rogers Blake aus dem Jahr 1964.[3] Die Fragen können mit jeweils zwei unterschiedlichen Optionen beantwortet werden. Schließlich kann dem Ergebnis der entsprechende von fünf typischen Konfliktstilen nach Thomas-Kilmann zugeordnet werden. Die Auswertung dient oftmals der Verbesserung der Produktivität in Gruppen durch anschließendes Coaching und Fortbildungen. Je nach Situation können unterschiedliche Konfliktstile als wünschenswert betrachtet werden, um beste Ergebnisse zu erzielen.[4] Die verschiedenen Stile besitzen unterschiedliche Vor- und Nachteile.[5]
Thomas und Kilmann unterscheiden fünf typische Konfliktstile:[6]
Die Werte der beiden Parameter werden oftmals in einem Koordinatensystem dargestellt mit der Durchsetzungsfähigkeit auf der Ordinate (y-Achse) und der Kooperativität auf der Abszisse (x-Achse).[5] Beide Achsen sind ordinalskaliert mit Werten von 1 bis 9. Das Schaubild wird in fünf Bereiche unterteilt. Der obere linke Bereich mit hoher Durchsetzungsfähigkeit und geringer Kooperativität wird als kompetitiv bezeichnet, der obere rechte Bereich als kollaborierend, der mittlere Bereich als kompromisssuchend, der linke untere als vermeidend und der rechte untere Bereich als entgegenkommend bezeichnet.