Der 18-jährige Daniel Murphy und der 21-jährige Brandon Bartle, genannt Murph und Bartle, sind zwei junge Soldaten, die ihren Einsatz im Irak beginnen, nachdem die beiden im Trainingslager beste Freunde wurden. Ihr Vorgesetzter ist Sterling, ein älterer Sergeant. Bald wird Bartle von einem Versprechen gequält, das er Murphs Mutter vor ihrem Einsatz im Golfkrieg gemacht hat, denn nachdem ihr Sohn im Krieg getötet wurde, er hingegen überlebt hat, muss er die Wahrheit über die Umstände von Murphs Tod verschweigen. Die ebenfalls gequälte Mutter verlangt jedoch Antworten.
Produktion
Literarische Vorlage und Stab
Der Film basiert auf dem Roman The Yellow Birds von Kevin Powers. Der Debütroman des US-amerikanischen Autors und ehemaligen Soldaten[1] landete nach seiner Veröffentlichung im Jahr 2012 auf der Shortlist für den National Book Award und wurde im gleichen Jahr mit dem Guardian First Book Award ausgezeichnet. Im Jahr 2013 folgte eine Auszeichnung mit dem Hemingway Foundation PEN Award. Powers ließ in das Buch seine eigenen Erfahrungen als Maschinengewehrschütze während der ersten Phase der Operation Iraqi Freedom einfließen, die Geschichte von den zwei jungen Soldaten selbst ist hingegen Fiktion.
Der Titel des Romans nimmt Bezug auf eine darin erzählte Geschichte. Murph Bartle erzählt auf einem Wachturm, wie sein Vater einst ein Dutzend Kanarienvögel mit nach Hause brachte, die in den Stollen des Bergwerks, in dem er arbeitete, in Käfigen gehalten wurden. Sein Vater wollte die Vögel freilassen, und weil er glaubte, dass sie nicht zurückkehren werden, überlegte er, in den leeren Käfigen Gemüse aufzubewahren oder sie zwischen Bäumen aufzuhängen und darin Kerzen zu entzünden.[2]
Jeffrey Sharp und Evan Hayes hatten die Rechte an Powers Roman erworben und gaben eine Drehbuchadaption für den Film in Auftrag, die von R.F.I. Porto und David Lowery durchgeführt wurde, der ursprünglich auch als Regisseur des Antikriegsdramas vorgesehen war. Später wurde Lowery von Alexandre Moors ersetzt. Der Film wird von Mark Canton und Courtney Solomon produziert.[3]
Marokko, wo ab November 2015 gedreht wurde, diente dem Irak als Kulisse.[11] Ursprünglich war geplant, die Aufnahmen in Jordanien stattfinden zu lassen, jedoch war die Einfuhr von Attrappen von militärischer Ausrüstung nicht gestattet.[12] Unter anderem drehte man in Marrakesch, wo eigens ein Dorf und ein Militär-Camp als Kulisse gebaut wurden. Weitere Dreharbeiten sollen über zwei Monate hinweg in Errachidia, Erfoud, Ouarzazate, Merzouga, Tan-Tan, Laâyoune und Agadir stattgefunden haben.[13][14]
Die gesamten Produktionskosten des Films belaufen sich auf rund 12 Millionen US-Dollar.
Todd McCarthy von The Hollywood Reporter zeigte sich von The Yellow Birds enttäuscht. Der exzellente Roman über den Irakkrieg mit dessen Nachwirkungen in der Heimat sei in einen eher flachen und enttäuschenden Film verwandelt worden.[18]