The Apotheosis of Washington (deutsch Die Apotheose Washingtons) ist ein im Jahre 1865 gemaltes Fresko des italienischen Künstlers Constantino Brumidi. Es befindet sich in etwa 55 Metern Höhe in der Spitze der Kuppel der Rotunde des Kapitols der Vereinigten Staaten. Brumidi malte das 433,3 m² große Fresko in elfmonatiger Arbeitszeit unmittelbar nach Ende des Sezessionskriegs.
The Apotheosis of Washington zeigt den ersten US-Präsidenten George Washington bei seiner allegorischen Gottwerdung (Apotheose). Washington, in Uniform und einem purpurnen Umhang mit einem Regenbogen zu seinen Füßen, ist dabei umrundet von Figuren der griechischen und der römischen Mythologie. Zu seiner Linken ist die römische Göttin der Freiheit, Libertas, dargestellt, zu seiner Rechten, in grün gekleidet, findet sich die griechische Siegesgöttin Nike. Libertas trägt dabei eine rote Kappe, in der römischen Geschichte ein Symbol für Emanzipation oder befreite Sklaven.
Zwischen Libertas und Nike bilden 13 Jungfrauen mit einem Stern über ihrem Kopf einen Kreis. Sie repräsentieren die dreizehn ursprünglichen Kolonien. Einige von ihnen halten dabei ein Banner mit den Worten E pluribus unum, dem Symbol für die Lossagung der dreizehn Kolonien von den europäischen Mächten. Insgesamt drei der Jungfrauen sind von Washington abgewandt dargestellt, sie sollen die Abkehr einiger Kolonien von der gemeinsamen Union repräsentieren (siehe Sezessionskrieg).
In einem weiteren Kreis um Washington, den beiden Gottheiten und den dreizehn Jungfrauen finden sich sechs Szenen, die jeweils allegorisch eine Konstituante des amerikanischen Staates darstellen: Krieg, Wissenschaft, Seefahrt, Handel, Mechanik und Landwirtschaft. Aufgrund der architektonischen Gegebenheiten sind die sechs Szenen am Rande des Freskos nicht in Gänze zu sehen.
Das Fresko The Apotheosis of Washington wird in Dan Browns Roman Das verlorene Symbol thematisiert.