Teichhütte wurde 1456 erstmals als casa ante piscinam ducis prope Ghittelde (deutsch: Hütte bei einem Fischteich des Herzogs [von Braunschweig-Wolfenbüttel] bei Gittelde) erwähnt. Spätere Bezeichnungen des Ortes waren Teichhutten, Deichhütte und ähnliche Abwandlungen. Der Name des Ortes bezieht sich auf Eisenhütten, die in dieser Zeit dort bestanden.[4]
1558 wurden in Teichhütte zehn Hausbesitzer gezählt, 1699 waren es acht und 1763 elf Hausbesitzer. 1793 lebten in Teichhütte 176 Einwohner und 1905 waren es 206. Der älteste Teichhütter Hof und der älteste Teichhütter Wohnplatz ist wahrscheinlich der heutige Töpperwiensche Hof auf dem Berg.[5]
Eingemeindungen
Am 1. Juli 1972 wurde die bis zu diesem Zeitpunkt selbständige Gemeinde Teichhütte in den Flecken Gittelde eingemeindet.[6] Zusammen mit diesem wurde das Dorf am 1. März 2013 ein Ortsteil der Gemeinde Bad Grund (Harz).[7]
Auf kommunaler Ebene wird der Ortsteil Teichhütte durch den Rat der Gemeinde Bad Grund (Harz) und den Ortsrat der Ortschaft Flecken Gittelde vertreten.[10]
Im Ort besteht die Niederlassung eines mittelständischen Logistikunternehmens. Aufgrund der zentralen Lage innerhalb der Gemeinde Bad Grund entstand in Teichhütte ein Einkaufszentrum mit einigen Einzelhandels- und Kleinunternehmen. Im Juli 2021 wurde ein SB-Standort der Sparkasse Osterode am Harz eröffnet, nachdem zuvor 2020 die Geschäftsstellen in Gittelde und Bad Grund geschlossen worden waren.[11]
Verkehr
Durch Teichhütte verläuft die Kreisstraße 21 (Gittelde–Teichhütte–Badenhausen), die südsüdöstlich der Ortschaft Anschluss an die östlich verlaufende Bundesstraße 243 hat. Östlich der Bundesstraße liegt an der Bahnstrecke Herzberg–Seesen der Bahnhof Gittelde / Bad Grund (Harz), früher nur Gittelde.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortsteils
Heinrich Rieke (1843–1922), Politiker (SDAP, SPD) und Gewerkschafter
Personen, die mit dem Ortsteil in Verbindung stehen
Theodor Gerding (1820–nach 1874), Naturwissenschaftler und Lehrer, er veröffentlichte 1857 Analysen vom Hochofen zur Teichhütte bei Gittelde am Harz
Einzelnachweise
↑ abcStatistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S.206 (Digitalisat).
↑
Uwe Ohainski, Jürgen Udolph: Orts- und Wüstungsnamen. Die Ortsnamen des Landkreises Osterode. Teichhütte (Gem. Gittelde). In: Niedersächsisches Ortsnamenbuch. Band40, Teil II. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2000, ISBN 3-89534-370-6, S.162, S. 180 (Digitalisat [PDF; 2,5MB; abgerufen am 6. Februar 2020]).
↑Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Bad Grund (Harz), Landkreis Osterode am Harz. Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr.16/2012. Hannover 18. Juli 2012, S.267, S. 17 (Digitalisat [PDF; 290kB; abgerufen am 2. Februar 2020]).