Wird die Gruppe durch zwei große Oberitalienische Seen begrenzt, so befindet sich der Luganersee dazwischen. Von ihm zieht sich dann eine lange ununterbrochene Kette nordwärts, welche stets die Grenze zwischen der Schweiz im Westen und Italien im Osten bildet, bis zum namensgebenden Pizzo Tambo, wo sie sich zusammen mit dem Alpenhauptkamm dem Splügenpass zuwendet. Er ist sozusagen der Zentralpunkt der Alpen, da sich auf diesem Sattel die nordsüdlich verlaufende West-Ostalpen-Grenze und die westöstlich verlaufende Kammlinie zwischen den Nord- und Südalpen schneiden. Dabei handelt es sich um einen frühgeschichtlichen Übergang.
Die Nord-Süd-Ausdehnung der Gruppe ist beträchtlich, reicht sie doch vom Rheinwald nördlich des Alpenhauptkamms (Wasserscheide) bis zur Poebene.
Gruppen und Gipfel
Die Tambogruppe wird in folgende sieben Untergruppen eingeteilt:[1]
Die gliedernden Täler sind durchweg relativ kurz, so gibt es im Innern der Gebirgsgruppe auch nur wenige Orte, wie Lugano und Porlezza; an ihrem Rand liegen Splügen, Lecco, Como, Varese, Luino und Bellinzona. Am Ufer des Lago Maggiore befindet sich ihr niedrigster Punkt auf 193 m s.l.m., womit sich eine Differenz zum höchsten von 3086 m ergibt.
↑ abErnst Höhne: Knaurs Lexikon für Bergfreunde / Die Alpen zwischen Matterhorn und Bodensee. Droemer Knaur, München 1987, ISBN 3-426-26223-1, S.272ff.