Die Taça Brasil (Brasilien-Pokal) war der erste nationale Fußball-Wettbewerb in Brasilien. Die Taça wurde 1959 vom Brasilianischen Sportverband, dem CBD, ausgerichtet, um allen Vereinen Brasiliens die gleiche Chance zu geben, um am neugeschaffenen Südamerikapokal der Vereinsmannschaften, der Copa Libertadores, die 1960 ihren Spielbetrieb aufnahm, teilzunehmen. Der Meister der Taça Brasil 1959 qualifizierte sich für die Copa Libertadores 1960.
Die Sieger der Taça Brasil wurden zeitgenössisch als Campeões, als Meister von Brasilien, angesehen. Die CBF verweigerte aber bis 2010 den Vereinen die offizielle Anerkennung als Brasilianische Meister.
Es nahmen 16 Mannschaften am Wettbewerb teil. Der Modus bestand aus einer Art Pokalsystem. Teilnehmer waren die Sieger der Staatsmeisterschaften 1958.
Modus
Es zählte nach Hin- und Rückspiel nur die Anzahl der Siege, keine weiteren Kriterien. Sollten beide Mannschaften einmal gewonnen haben, wurde ein Entscheidungsspiel ausgetragen.
1. Runde:
In der ersten Runde wurden die Teilnehmer nach ihrer Herkunft in vier Regionen unterteilt, um die Reisewege und -kosten gering zu halten. In den Gruppen trafen die Mannschaften im Pokalmodus aufeinander. Die Sieger wurden in Hin- und Rückspielen ermittelt. Der Finalsieger jeder Gruppe zog ins Finalrunde ein.
Finalrunde:
Der Austragungsmodus blieb wie in der ersten Runde. Die Qualifikanten aus der ersten Runde im Viertelfinale aufeinander. Die Klubs der Verbände aus Rio de Janeiro (damals noch Guanabara (Bundesstaat)) und São Paulo wurde traditionell als spielstärker angesehen und vervollständigten das Feld im Halbfinale.
1. Runde
Gruppe Nordeste
In der Gruppe Nordeste spielten die Staatsmeister der Verbände von:
Der Trainer Geninho vom EC Bahia war von Beruf Polizist. Er hatte seinen Klub die ganze Saison betreut. Für die Spieltage musste er Urlaub nehmen. Für das Entscheidungsspiel des Finales erhielt er keine Freigabe. Er wurde von Carlos Martin Volante vertreten.
Die Tabelle diente lediglich zur Feststellung der Platzierung der einzelnen Mannschaften in der Saison. Sie wurde zeitweise vom Verband auch zur Ermittlung einer ewigen Rangliste herangezogen. Sie setzt sich zusammen aus allen ausgetragenen Spielen. In der Sortierung hat das Erreichen der jeweiligen Finalphase Vorrang vor den erzielten Punkten.