Seit 1987 veranstaltet der Stuttgarter Verein Wand 5 den Stuttgarter Filmwinter mit dem Ziel, ein Forum für den unabhängigen, künstlerischen Film zu schaffen und die Kommunikation zwischen Publikum und Künstlern anzuregen. War der Stuttgarter Filmwinter zunächst ein reines Filmfestival, so kamen 1995 zur Präsentation von Kurz-, Experimentalfilmen und Videoarbeiten auch die ersten Internetprojekte hinzu, die als Wettbewerb für Neue Medien fester Bestandteil des Stuttgarter Filmwinters geworden sind. Das Bild des Festivals wird zunehmend durch neue mediale Mischformen und Installationen geprägt. Ein Preis für Medien im Raum, der ab 2001 verliehen wird, unterstreicht die künstlerische Bandbreite zwischen klassischem Experimentalfilm und Videokunst, Net art und Offline-Projekten, Club Event und Medieninstallation.
Zudem hat das Festival seit einigen Jahren auch eine eigene Sektion für Kinder, den FiWi für Kids. Kinder ab sechs Jahren sollen einen Einblick in Filmtechniken erhalten und auch spielerisch angeregt werden, sich kritisch mit dem Medium Film auseinanderzusetzen.
Der Stuttgarter Filmwinter ist eines der bedeutendsten Festivals für Film und Medienkunst in Europa.[1]
Der Preis der Jury für Film- und Videoarbeiten in Höhe von 4.000 Euro. Dieser wird von der Landeshauptstadt Stuttgart gestiftet. 2003 hieß der Preis Not Norman.
2003: Poloiset ja pranormali (Die Armen und das Paranormale), Poloiset ja pimeyden sydän (Die Armen im Herzen der Finsternis) und Marietta – The Nothern Odyssey von Sami Hantula
Die Publikumspreise für den besten Kurzfilm und die beste Installation werden in Höhe von jeweils 250 Euro gestiftet. Die Preise werden vom Publikum für den besten Kurzfilm und für die beste Installation im Internationalen Wettbewerb vergeben. Die Abstimmung im Bereich Film erfolgt per Stimmkarten, die zu den jeweiligen Vorstellungen ausgegeben werden. Die Abstimmung im Bereich „Medien im Raum“ und „On-/Offline“ erfolgt per Stimmlisten, die an den jeweiligen Ausstellungsorten ausgelegt werden.
2010: Corners von Derek Roberts (Gewinner Kurzfilm) + Automatic Moving Company AMC von Juan Rey u. a.
Wand 5-Ehrenpreis
Eine Trophäe der europäischen Medienwelt wird vergeben: Der Wand 5 - Ehrenpreis für den unglaublichsten Kurzfilm und die tollste Multimediainstallation![2]
Preisträger
2001: Der Wand 5-Ehrenpreis Die Über Null-Trophäe für Outer Space von Peter Tscherkassky
2002: Die Wand 5-Ehrenauszeichnung Wanda „Dandelion“ Award für Je changerais d’avis von Benny Nemerofsky Ramsay
2003: Der Wand 5-Ehrenpreis für Imitations of Life von Mike Hoolboom und für Soldat Soldat von Stefan Möckel
Der Preis der Jury für On-/Offline in Höhe von 500 Euro für eine unabhängig produzierte künstlerische Arbeit, welche On- oder Offlinemedien nutzt. 2012 ist diese Kategorie in Network Culture aufgegangen.
2000: CD-Rom Die Stadt der toten Dichter von Chiho Hoshino + CD-Rom Permanent Flux von de Balie + Website I-Section von Friederike Paetzold
2002: CD-Rom Bürger Omega 57 von Gunnar Peter + die Symbiosis von Eric Deis (per Publikumsabstimmung im Internet)
2003: Stummfilm für Gehörlose von Michael Brynntrup + Grey Area von Frederike Paetzold + für die CD-Rom The Missing Corpse von Eunjung Hwang in Verbindung mit ihrer Installation Monsters of Time
2011: Huis Clos / No Exit – On Translation von Annie Abrahams
Expanded Media Preis für Network Culture
Seit 2012 wird der Bereich On-/Offline unter Network Culture fortgeführt. Der Expanded Media Preis für Network Culture (Preis für Netzwerkaktivitäten, Netzkunst, Interventionen im öffentlichen und virtuellen Raum) ist mit 750.- Euro dotiert.
Preisträger
2012: Administrative Maximum: Towards The End Of The Broadcast von Benjamin Rosenthal
Seit 2021 wird der Buggles Award verliehen, mit dem herausragende Musikvideos aus Baden-Württemberg ausgezeichnet werden. Eine Kommission mit Vertretern des Pop-Büro Region Stuttgart und dem Stuttgarter Filmwinter wählt die Wettbewerbsbeiträge aus. Der in Höhe von 1.000 Euro dotierte „Buggles Award – Landesmusikvideopreis“ wird an Regisseure von einer unabhängigen Jury in Rahmen des Festivals vergeben.
Zudem wird seit 2022 ein mit 500 Euro dotierter Online-Publikumspreis verliehen.
1998: Der Multimedia-Preis der Landeshauptstadt Stuttgart für den interaktiven Dokumentar-Thriller Berlin Connection (CD-ROM) von Eku Wand
1999: Die Ehrenauszeichnung Clandula, das permamutierende Gerät des Zentralen O.K. von Wand 5 für RESCUE SERIES: RETURN TO RESCUE WORLD von Torsten Burns & Anthony Kaufman von der Gruppe HalfLifers
2000: Die Wand 5-Auszeichnung Grace Hopper Bug für How Time Flies - Wie die Zeit fliegt von Sigrun Köhler & Wiltrud Baier (Böller & Brot)