Als Streichelzoo wird eine Gehegeeinrichtung bezeichnet, in der ausgesuchte Haustiere gehalten werden, die als friedfertig und handzahm gelten und speziell Kindern direkten Zugang und Kontakt zu den Tieren ermöglichen sollen. Streichelzoos sind für gewöhnlich Teil öffentlicher Tierparks und/oder Zoos.
Ein Streichelzoo ist ein Gehege, in dem Tiere gehalten werden, die
robust und zahm genug sind, um von Besuchern gestreichelt und ggf. auf den Arm genommen zu werden,
von sich aus und bereitwillig den Kontakt zum Menschen suchen (also besonders zutraulich sind),
deren Rassen oder Arten für gewöhnlich kein aggressives Verhalten zeigen und
den Besuchern in der Regel keine schweren Verletzungen zufügen können.
Geschichte
Erste Streichelzoos wurden bereits in den 1930er-Jahren eingerichtet, etwa in den Zoos von Leipzig und München. Der Begriff „Streichelzoo“ aber entstand erst später und geht auf den Veterinärmediziner Wolfgang Salzert zurück.
Um die Gesundheit der Tiere sicherzustellen, wird das Futter von den Zoos bereitgestellt und entweder in Automaten oder von einem Kiosk angeboten. Heute werden Streichelzoos oft so eingerichtet, dass die Tiere einen eigenen Rückzugsraum haben und von sich aus den Kontakt zum Besucher suchen können.
Hanna Rheinz: Zwischen Streichelzoo und Schlachthof: Über das ambivalente Verhältnis zwischen Mensch und Tier. Kösel-Verlag, München 2011, ISBN 9783641060817.
Sylvia Greiffenhagen, Oliver N. Buck-Werner: Tiere als Therapie – Neue Wege in Erziehung und Heilung. Kynos Verlag, Mürlenbach 2011, ISBN 9783942335324.