Der stimmhafte velare Nasal, nach der in europäischen Sprachen üblichen Schreibung mit dem Digraphng auch ng-Laut genannt, ist ein in verschiedenen Sprachen der Welt vorkommender Konsonant. Der Laut ist egressiv, stimmhaft, velar, nasal und ein Verschlusslaut. Sein IPA-Zeichen ist [ŋ]. Neben dem Digraph ng werden auch eigene Zeichen für den Laut verwendet, z. B. Ŋ (Saami und Afrika-Alphabet), Ň (Turkmenisch) und G (Fidschi).
Silbenauslaut
Lautliche und orthographische Realisierung des stimmhaften velaren Nasals am Silbenende in verschiedenen Sprachen:
Deutsch[ŋ]: Meist durch <ng>, vor /k/ und /g/ durch bloßes <n> gekennzeichnet.
In manchen Sprachen kann dieser Laut nicht am Wortanfang stehen; dies gilt für die meisten europäischen Sprachen (eine Ausnahme ist Irisch), aber auch beispielsweise für das Koreanische. (In der Koreanischen Schrift (Hangul) dient daher dasselbe Zeichen „ㅇ“ zur Darstellung des [ŋ] im Auslaut und zugleich zur Darstellung eines Silbenbeginns ohne Konsonant, eben weil ein [ŋ] im Anlaut sowieso nicht gesprochen werden könnte.)
Zahlreiche andere Sprachen – vor allem in Afrika, Ost- und Südostasien – haben den Laut aber als eigenständiges Phonem auch am Wortanfang.[2] Beispiele:
Tagalog: hier erscheint ein „ng“ sogar als (orthographisch) eigenes Wort, dessen Funktion manchmal als „Genitivmarkierung“ beschrieben wird: Puti ang buhok ng matanda-ng babae. (= Wort für Wort: „Weiß (sind) die Haare der(=Gen.) alten Frau.“) Siehe unter Tagalog #ng-Phrase.