Die wechselständig angeordneten Laubblätter besitzen keinen Blattstiel. Die einfachen, ganzrandigen Blattspreiten sind an der Unterseite deutlich fiedernervig. Nebenblätter fehlen.
Generative Merkmale
Die Blüten in den unteren Bereichen stehen häufig einzeln in Blattachseln, die oberen stehen in beblätterten Wickeln.
Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind verwachsen, wobei der Kelch bis fast zum Grund geteilt ist und die Kelchzipfel stumpf sind. Die fünf weißen, weißlichgrünen bis -gelben oder blauen Kronblätter sind stielteller- bis trichterförmig verwachsen. Die Kronröhre enthält fünf Schuppen.[1] Die Krone endet in fünf ausgebreiteten Kronzipfeln. Der Schlund ist durch fünf mehr oder weniger stark behaarte Falten verengt. Staubblätter und Griffel überragen die Krone nicht. Es ist nur ein Kreis mit fünf Staubblättern vorhanden. Die Staubfäden sind sehr kurz.[2] Zwei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen, der durch eine falsche Scheidewand in vier Teile geteilt ist.
Die vier Teilfrüchte (Klausen) der Klausenfrucht sind meist eiförmig sowie meist vollständig glatt oder glatt mit mehr oder weniger vielen punktförmigen Vertiefungen oder selten grubig-warzig oder runzelig und besitzen keine Stacheln.[1]
Systematik und Verbreitung
Die Gattung Lithospermum wurde durch Carl von Linné aufgestellt. Der Gattungsname Lithospermum leitet sich aus dem Griechischen und bedeutet „Steinsame“.
Die Gattung Lithospermum ist fast weltweit verbreitet mit Ausnahme Australiens,[2] wobei nur eine Art (Lithospermum officinale) auch in Europa vorkommt.
Die Gattung Lithospermum umfasst etwa 59 Arten (Auswahl):
Die vielfach früher in die Gattung Lithospermum gestellten Arten Blauroter Steinsame und Acker-Steinsame werden meist in die Gattung Buglossoides gestellt. Wieder andere Arten werden zur im Jahr 2008 erstbeschriebenen Gattung GlandoraD.C.Thomas, Weigend & Hilger oder zur Gattung LithodoraGriseb. gestellt.[1]
Einzelnachweise
↑ abcdef
Daniel Thomas, Maximilian Weigend, Hartmut Hilger: Phylogeny and systematics of Lithodora (Boraginaceae—Lithospermeae) and its affinities to the monotypic genera Mairetis, Halacsya and Paramoltkia based on ITS1 and trnLUAA-sequence data and morphology. In: Taxon, Volume 57, 2008, S. 79–97. doi:10.2307/25065950
↑ abcdefghijklmLithospermum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 14. November 2017.
Literatur
Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.
Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6