Die Gemeinde liegt am Übergang der Naturräume Westerzgebirge und Vogtland im Naturpark Erzgebirge/Vogtland. Der namensgebende Steinberg (659 m ü. NHN) – ein bewaldetes Schutzgebiet – befindet sich im Zentrum zwischen den drei Ortsteilen. Der Großteil von Rothenkirchen liegt im oberen Tal des Rödelbachs, einem Zufluss der Zwickauer Mulde. Durch Wildenau fließt der Plohnbach, ein Zufluss der Göltzsch. Durch Wernesgrün fließt der Wernesbach, der ebenfalls in die Göltzsch mündet.
Des Weiteren befindet sich im Ortsteil Wernesgrün eine Gedenkstätte, die an den im Ort geborenen Ingenieurwissenschaftler Johann Andreas Schubert erinnert.
Am heutigen Rathaus in Rothenkirchen, wo sich ebenfalls der ehemalige Bahnhof mit einer historischen Bahnhofsuhr befindet, erinnert ein Rollwagen und ein Prellbock an die ehemalige Schmalspurbahn Wilkau-Haßlau–Carlsfeld (WCd).
Der hauptamtliche Bürgermeister Andreas Gruner wurde im Juni 2015 gewählt. Er ist Nachfolger von Günther Pührer.[5] Als einziger Bewerber wurde Gruner am 12. Juni 2022 im ersten Wahlgang mit 97,7 % (1.160 Stimmen) im Amt bestätigt. 27 Wähler schrieben weitere Personen auf den Wahlschein.[6]
Steinberg unterhält partnerschaftliche Beziehungen mit Hünfeld in Hessen, Chyše in der Tschechischen Republik und Simontornya in Ungarn.[7]
Die Gemeinde gibt ein gemeinsames Amtsblatt mit Rodewisch heraus. Die Stadt nimmt auch einige Aufgaben der Gemeinde mit wahr. Dazu gehören bspw. die Standesamtlichen.
Wappen
heraldisch rechts oben: vermutlich Hopfen als Verweis auf die Wernesgrüner Brauerei
heraldisch links oben: vermutlich der Steinbergturm
heraldisch links unten: ein Moosmann
Die Hauptattraktion und auch das namensgebende geographische Zentrum der Gemeinde ist der Steinberg mit einer Höhe von 659 Metern. Dort befindet sich neben dem 17,5 Meter hohen Aussichtsturm auch eine Gaststätte.
Sehenswert sind vor allem auch die Kirchen der einzelnen Ortsteile.
„Der vor allem von N her weithin auffällige südliche Kontakthof des Kirchberger Granits hat die Gestalt eines asymmetrischen Härtlingsrückens mit steiler, etwa 100 m hoher Nordflanke.“[8]
Das Steinberggebiet zählt zum Naturraum Westerzgebirge, unterteilt (von Nord nach Süd im Wesentlichen) in die Kleinlandschaften „Wildenauer Kleinkuppen-Kurzrücken-Gebiet“ (Nr. 1.11 = untere Gebirgslage), „Steinbergrücken-Kontakthof“ (2.7), „Rützen/-Wernesgrüner Tal-Riedelgebiet“ (2.6) und „Rothenkrichener Hochfläche“ (2.8) (2.6–2.8 = mittlere Gebirgslagen).[9]
Dem Rückenscheitel sitzen mehrere und zum Teil felsige Kleinkuppen auf, so (von West nach Ost) Jüdenstein (583 m), Uhufelsen (? m), Steinberg (657), Jolystein (661 m), Die Felsen (? m) und Mausberg (639 m).
Waldbiotope
Insbesondere die geologische Vorprägung (Kontakthof) des Steinberggebietes bedingte die Entstehung verschiedener, besonders geschützter (§) Fels- bzw. Hangschutt-Waldbiotoptypen vor allem entlang des Kammbereiches.[10]
als „Natürliche basenarme Silikatfelsen – LRT 8220“ und
als „Silikatschutthalden – LRT 8150“.
Die basenarmen Sicker-Hangquellen (§) sind meist als Birken-Erlen-Bruchwald mit Rippenfarn ausgeprägt. Deren bislang stetige Wasserführung ist von besonderer Bedeutung für den Landschaftswasserhaushalt.
Sport
In den einzelnen Ortsteilen befinden sich mit der SV Londa Rothenkirchen,[11] dem SV Grün-Weiss Wernesgrün[12] und dem SV 08 Wildenau[13] jeweils ein Fußballverein und in Rothenkirchen gibt es einen Schützenverein.[14]
Die meisten Ortsteile der Gemeinde Steinberg sind über die TaktBus-Linie 64 des Verkehrsverbunds Vogtlandzweistündlich mit Rodewisch und Schönheide verbunden. Wildenau ist über die RufBus-Linie 65 nach Rodewisch erschlossen. Rothenkirchen wird zudem von der Linie 146 nach Bärenwalde mit Anschluss an die PlusBus-Linie 136 nach Zwickau angefahren, diese Verbindung wird vom Regionalverkehr Westsachsen bedient.
Rothenkirchen war bis kurz nach dem Krieg Sitz des Haarpflegeherstellers Wella. Heute befindet sich ein Werk der Wella-Tochter Londa in Rothenkirchen. Wella selbst ist ein Tochterunternehmen von Procter & Gamble.
Die Zahoransky AG besitzt mit der Zahoransky GmbH Formen- und Werkzeugbau eine Niederlassung in Rothenkirchen.
Einer der ältesten Betriebe des Ortes, der sich noch heute in Familienbesitz befindet, ist die seit 1837 bestehende Schmiederei Ebert, heute ein regional bekannter Metallbaubetrieb.
Des Weiteren befinden sich im Ortsteil Rothenkirchen die Produktionsgebäude der Firma Beeren-, Wild-, Feinfrucht GmbH kurz „BWF“, welche auf eine lange Tradition zurückblicken kann.
Ebenso befindet sich im Ortsteil Rothenkirchen die EHG-Rohrherstellung, die Edelstahlrohre produziert.
Persönlichkeiten
Johann Andreas Schubert (1808–1870), Konstrukteur der Göltzschtalbrücke, der ersten deutschen Lokomotive und des ersten Elbdampfschiffes
↑Werner Schmidt: Das östliche Vogtland. In: Werner Schmidt im Auftrag des Instituts für Länderkunde Leipzig (Hrsg.): Werte der deutschen Heimat. Band59. Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Weimar 1998, ISBN 3-7400-0938-1.