Die evangelische Wehrkirche St. Fabian und Sebastian ist ein Bauwerk in Sachsenheim im Landkreis Ludwigsburg.
Die evangelische Kirche wurde um das Jahr 1484 (Turm) an Stelle einer kleineren Kapelle erbaut. Sie steht auf rund 245 Meter Höhe, der Kirchturm ist 42,11 Meter hoch. Sie bekam den Namen „St. Fabian und St. Sebastian“. Im Wesentlichen stammt die Kirche größtenteils aus dem Jahr 1484, aber der Schlussstein beschreibt das Jahr 1718.
Im Jahr 1699 wurde die älteste Glocke gegossen, die heute noch im Turm den Gläubigen ruft.
„Wie eine Burg erhebt sich die Pfarrkirche St. Fabian und St. Sebastian in Großsachsenheim mit ihrem mächtigen Ostturm, auf einer Anhöhe inmitten des Ortes liegend, über dem gegen die Hauptstraße hin wehrhaft hochgemauerten Kirchplatz, der mit zwei Wehrtürmen ausgestattet ist. Diese Baugruppe, zu der auch das im Osten direkt anschließende hohe Fachwerkgebäude des heutigen Pfarrhauses gehört, bildet eine der bedeutensten und malerischsten Ortsansichten des Landes“ (Markus Otto)[1]
Am 30. Januar 1567 wurden aus dem Vahinger Schloss Greiner drei Glocken in den Glockenstuhl in Sachsenheim gebracht. 1661 verließ der damalige Pfarrer Sartor die Gemeinde, da die Glocken zu oft geläutet würden und er nie wüsste, ob Kirche sei oder nicht. 1670 wurde am 4. Juli eine Glocke vom Zeughaus aus Stuttgart geholt. Der damalige Zeughausbesitzer bekam im Tausch als Geschenk ein „Zehn-Pfund-Häfele Schmalz“. 1688 kamen die Franzosen und beschlagnahmten alle Glocken.
1699 wurde die heute noch erhaltene Glocke, mit dem Schlagton g′, einer Höhe von knapp 80 cm, einem Durchmesser von 99 cm und einem Gewicht von 600 kg, gegossen. 1703 wurde ein Schul-/Leichenglöckle mit dem Schlagton c″ gegossen. 1889 zersprang diese, danach wurde das Liebiglöckle gegossen. Sie hatte den Schlagton f″.
Am 11. Juni 1917 sollten aufgrund des Ersten Weltkriegs die Reste der geschweißten Schulglocke und das Liebigglöckle als Metallspende des deutschen Volkes abgeliefert werden. Die 1699 gegossene Glocke sollte bleiben, da sie zu wertvoll sei.
Am 8. August 1920 wurden nochmals zwei neue Glockengüsse beschlossen. Am 1. November 1920 wurden dann zwei neue Glocken gegossen, sie hatten die Schlagtöne b″ und d″. Am 1. Februar 1941 wurde beide 1920 gegossenen Glocken zur Panzerproduktion eingeholt und kurz darauf eingeschmolzen. 1951 wurden zwei neue Glocken angeschafft. Kurtz goss die eine mit dem Schlagton a″ und die zweite mit dem Schlagton h″.
1983 wurde beschlossen, noch eine Glocke zu gießen, um den Choralgesang „Gott rufet noch“ zu vervollständigen. Sie hängt heute noch mit einem Gewicht von 1200 kg und dem Schlagton e′ im Turm. Aufgrund eines defekten Motors läutet die Glocke seit längerem nicht mehr.
48.959219.0647Koordinaten: 48° 57′ 33,2″ N, 9° 3′ 52,9″ O
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