Neben der Kirche befindet sich in der Nähe der Remboldstraße die Kapelle St. Ägidius, die im Kern aus dem 16. Jahrhundert stammt. Um die Kapelle wurde ein kleiner Park mit Teich angelegt, der Ägidiuspark. Kirche und Kapelle sind dem heiligen Ägidiusgeweiht und beide geschützte Baudenkmäler.
Die Kirche ist ein durch rhythmische Wandpfeilerstruktur vertikal gegliederter Saalbau mit schlankem, in einer Nadelspitze endigendem Turm. Die Portalachse ist durch Superposition (Übereinanderstellung) von Heiligenfiguren hervorgehoben. Der zugehörige Pfarrhof ist ein zweigeschossiger Satteldachbau, der gleichzeitig entstanden ist und sich südlich an die Kirche anschließt.
Das obere Altargemälde Beweinung Christi ist ein Werk des Augsburger Kirchenmalers Karl Radinger aus dem Jahr 1963. Eine Muttergottesfigur in der Kirche stammt aus dem beginnenden 18. Jahrhundert.
Orgel
Die große Orgel der Pfarrkirche St. Ägidius wurde 1958 von der Orgelbaufirma Hindelang aus Ebenhofen (Allgäu) erbaut. Einige Veränderungen im Laufe der Zeit wurden von unterschiedlichen Orgelbauern vorgenommen. So wurde zum Beispiel ein neuer Dulzian 8′ im Positiv eingebaut. Eine umfangreiche Sanierung fand 2005 statt. Bis auf wenige Veränderungen besitzt die Orgel einen großen Anteil originaler Substanz der Erbauerfirma.
Das Instrument besitzt elektropneumatische Trakturen
Die Disposition lautet wie folgt:
I Hauptwerk
1.
Pommer
16′
2.
Principal
08′
3.
Flöte
08′
4.
Octave
04′
5.
Querflöte
04′
6.
Quinte
022⁄3′
7.
Octave
02′
8.
Mixtur
011⁄3′
9.
Trompete
08′
II Schwellwerk
10.
Gedackt
08′
11.
Weidenpfeife
08′
12.
Principal
04′
13.
Blockflöte
04′
14.
Sesquialtera
022⁄3′
15.
Flöte
02′
16.
Plein Jeu
022⁄3′
17.
Oboe
08′
III Positiv
18.
Gedeckt
08′
19.
Quintatön
08′
20.
Rohrflöte
04′
21.
Principal
02′
22.
Quinte
011⁄3′
23.
Cymbel
3fach
24.
Dulzian
08′
Pedal
25.
Principal
16′
26.
Subbass
16′
27.
Octavbass
08′
28.
Gemshorn
08′
29.
Choralbass
04′
30.
Hintersatz
3fach
31.
Posaune
16′
Kapelle
Die Ägidiuskapelle gehörte ursprünglich zum abgegangenen „Remboldschlösschen“. Sie wurde 1602 erneuert und 1711 verlängert. Die Kapelle ist ein Saalbau mit dreiseitigem Schluss. An ihrer Ostseite befindet sich ein Turm mit Haube.