Klassifikation nach ICD-10
|
G12.2
|
Motoneuron-Krankheit
|
|
{{{02-BEZEICHNUNG}}}
|
|
{{{03-BEZEICHNUNG}}}
|
|
{{{04-BEZEICHNUNG}}}
|
|
{{{05-BEZEICHNUNG}}}
|
|
{{{06-BEZEICHNUNG}}}
|
|
{{{07-BEZEICHNUNG}}}
|
|
{{{08-BEZEICHNUNG}}}
|
|
{{{09-BEZEICHNUNG}}}
|
|
{{{10-BEZEICHNUNG}}}
|
|
{{{11-BEZEICHNUNG}}}
|
|
{{{12-BEZEICHNUNG}}}
|
|
{{{13-BEZEICHNUNG}}}
|
|
{{{14-BEZEICHNUNG}}}
|
|
{{{15-BEZEICHNUNG}}}
|
|
{{{16-BEZEICHNUNG}}}
|
|
{{{17-BEZEICHNUNG}}}
|
|
{{{18-BEZEICHNUNG}}}
|
|
{{{19-BEZEICHNUNG}}}
|
|
{{{20-BEZEICHNUNG}}}
|
Vorlage:Infobox ICD/Wartung
|
{{{21BEZEICHNUNG}}}
|
ICD-10 online (WHO-Version 2019)
|
Die Spinale Muskelatrophie mit Atemnot Typ 1 (SMARD1) ist eine sehr seltene angeborene Form einer Spinalen Muskelatrophie mit bereits frühzeitig bestehender Atemnot. Sie gehört zu den Motoneuron-Krankheiten, das Rückenmark ist betroffen. Die Krankheit führt zur fortschreitenden Atrophie der Körpermuskulatur.[1][2]
Synonyme sind: Autosomal-rezessive distale spinale Muskelatrophie Typ 1; Distale HMN Typ 6; Neuropathie, distale hereditäre motorische, Typ 6; SIANRF; SMA mit Atemnot; SMARD1; Schwere infantile axonale Neuropathie mit Atemversagen; Spinale Muskelatrophie, diaphragmatische; dHMN6; englisch Distal spinal muscular atrophy type 1; dSMA1; spinal muscular atrophy with respiratory distress type 1; SMARD1
Die Erstbeschreibung stammt aus dem Jahre 1974 durch die US-amerikanischen Ärzte Robert B. Mellins und Mitarbeiter als Frühform eines Morbus Werdnig-Hoffmann.[3]
Verbreitung
Die Häufigkeit wird mit unter 1 zu 1.000.000 angegeben, bislang wurde über mehr als 60 Betroffene berichtet. Die Vererbung erfolgt autosomal-rezessiv.[1]
Ursache
Der Erkrankung liegen Mutationen im IGHMBP2-Gen auf Chromosom 11 Genort q13.3 zugrunde, welches für das Immunglobulin Mu-bindende Protein 2 kodiert.[4] Betroffen sind besonders die Alpha-Motoneuronen im Hirnstamm und Rückenmark, die für Muskelbewegungen zuständig sind.[2]
Klinische Erscheinungen
Klinische Kriterien sind:[1][2]
- Krankheitsbeginn bereits als Neugeborenes oder Kleinkind im alter von 1 bis 6 Monaten
- Frühzeichen sind geräuschvolle, erschwerte Atmung, besonders Einatmung, schwaches Schreien, Trinkprobleme, wiederholte Luftwegsinfekte
- Respiratorische Insuffizienz wegen Zwerchfelllähmung mit Dyspnoe
- etwas später symmetrische, distal beinbetonte Muskelschwäche, besonders Fußgelenke
- fehlende Eigenreflexe der tiefen Sehnen, Verbiegungen der Wirbelsäule, Fußfehlstellungen und Gelenkkontrakturen
Hinzu können verminderte Schmerzempfindlichkeit, Hyperhidrose, fehlende Blasen- und Darmkontrolle sowie Arrythmie kommen.
Anamnestisch findet sich oft eine Intrauterine Wachstumsretardierung, geringes Geburtsgewicht.
Differentialdiagnose
Abzugrenzen ist die Spinale Muskelatrophie mit Atemnot Typ 2 sowie andere Formen der Spinalen Muskelatrophie.
Therapie
Eine ursächliche Behandlung ist nicht bekannt.
Literatur
- M. Saladini, M. Nizzardo, A. Govoni, M. Taiana, N. Bresolin, G. P. Comi, S. Corti: Spinal muscular atrophy with respiratory distress type 1: Clinical phenotypes, molecular pathogenesis and therapeutic insights. In: Journal of cellular and molecular medicine. Band 24, Nummer 2, 01 2020, S. 1169–1178, doi:10.1111/jcmm.14874, PMID 31802621, PMC 6991628 (freier Volltext) (Review).
- M. Habibi Zoham, A. Eghbalkhah, K. Kamrani, N. Khosroshahi, H. Yousefimanesh, Z. Eskandarizadeh: Distal Spinal Muscular Atrophy: An Overlooked Etiology of Weaning Failure in Children with Respiratory Insufficiency. In: Journal of pediatric intensive care. Band 7, Nummer 3, September 2018, S. 159–162, doi:10.1055/s-0037-1617434, PMID 31073488, PMC 6260352 (freier Volltext).
Einzelnachweise
- ↑ a b c Eintrag zu Spinale Muskelatrophie mit Atemnot Typ 1. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten)
- ↑ a b c Medline Plus
- ↑ R. B. Mellins, A. P. Hays, A. P. Gold, W. E. Berdon, J. D. Bowdler: Respiratory distress as the initial manifestation of Werdnig-Hoffmann disease. In: Pediatrics. Band 53, Nummer 1, Januar 1974, S. 33–40, PMID 4809192.
- ↑ Neuronopathy, distal hereditary motor, type VI. In: Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch)
Weblinks
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt. Bitte hierzu den
Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!