Siouville leitet sich aus der französischen Endung -ville und aus dem germanischen Namen Saewulf oder aus dem angelsächsischen Namen Sigeneald[1] ab.
Geografie
Siouville-Hague liegt auf der Halbinsel Cotentin. Die Gemeinde ist vom Bach Petit Douet durchflossen.
Angrenzende Gemeinden sind Héauville, Tréauville und Helleville.
Das Seebad verfügt über einen langen Strand aus feinem Sand. Siouville ist fürs Surfen und Strandsegeln sehr bekannt.
In Siouville befindet sich auch ein Rehabilitationszentrum, das das Meereswasser benutzt – nicht weit vom Kernkraftwerk Flamanville und der Wiederaufbereitungsanlage La Hague entfernt.
Der Flamanville-Granit ist von einer Kontaktaureole umgeben. An der Grenze zwischen Tréauville und Siouville, in einem Steinbruch im Ort Mont Saint-Gilles, wurden cornéennes aus der Kontaktaureole gewonnen[2] vgl.[3]
Geschichte
Am Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Bevölkerung zum Protestantismus bekehrt. Es handelte sich aber nicht um eine tiefe geistliche Neigung zum Protestantismus, sondern um Zorn gegen den Priester, der beim Tangsammeln den Herrn von Flamanville anstatt seine Gläubigen bevorzugte. Ein 1842 erbauter protestantischer Tempel zeugt von dieser Bekehrung. Heute dient er als Gemeindesaal.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2009
2018
Einwohner
462
427
471
821
996
589
1116
992
Wirtschaft
Die sich zwischen Frankreich und der Vogtei von Guernsey befindende Straße von Alderney weist ein großes Energiepotenzial auf. Deshalb ist im Rahmen der Entwicklung der erneuerbaren Energien eine HGÜ-Verbindung zwischen England und der Halbinsel Cotentin geplant, die in Siouville landen könnte[4][5].
Sehenswürdigkeiten
Kirche Saint-Pierre aus dem 18. Jahrhundert. Sie verfügt über einen hervorragenden von einer sechseckigen Kuppel bedeckten Kirchturm.
Langer Strand aus feinem Sand, wo Funboard und Surf betrieben werden kann; der Strand wird in Juli und August von der Feuerwehr des Kantons Les Pieux überwacht.
↑René Lepelley: Dictionnaire étymologique des noms de communes de Normandie. Presses universitaires de Caen u. a., Caen u. a. 1993, ISBN 2-905461-80-2, Seite 248.
↑Normandie, Maine. = Guide géologique Normandie, Maine. 2e édition, nouvelle présentation. Editions Dunod, Paris 2006, ISBN 2-10-050695-1, Seite 89.