Quinéville liegt etwa 35 Kilometer südöstlich von Cherbourg-en-Cotentin an der Ostküste der Halbinsel Cotentin im Regionalen Naturpark Marais du Cotentin et du Bessin. Der Ärmelkanal begrenzt die Gemeinde im Osten. Umgeben wird Quinéville von den Nachbargemeinden Lestre im Norden, Fontenay-sur-Mer im Süden und Ozeville im Westen. Das Dorf Quinéville liegt auf einem Hügel, etwa 30 m über der ca. 1000 m entfernten Küstenlinie. Im Norden begrenzt der Küstenfluss Sinope die Gemeinde. An dessen Mündung in den Ärmelkanal entstand durch Ausbaggern ein gezeitenabhängiger kleiner Hafen. Nach diesem Hafen ist der Ortsteil Le Havre benannt, der sich in Richtung Süden bis Le Bourg Neuf etwa 1.500 m an der Küste entlangzieht. Le Havre hat die typische Infrastruktur für Touristen: Hotels, Ferienhäuser, Campingplatz, Restaurants und Cafés. Weitere Ortsteile im Hinterland der Küste sind Beaurepaire, Les Landes, Launay und Les Roques.
Geschichte
Die erste Nennung des Ortes als Chinevilla für das Jahr 1159 gilt als gesichert. Spätere Schreibweisen des Ortsnamens waren Kinevilla (1210), Quinevilla (1224) und Kinelvilla (1280).
Der vordere Teil des Namens stammt vermutlich aus dem gälischenCináed, auf das auch der moderne Name Kenneth zurückgeht.[1][2]
Am 6. Juni 1944 landen amerikanische Truppen in Utah Beach, wenige Kilometer südlich von Quinéville. Das Ziel der Alliierten war, Quinéville noch am selben, D-Day genannten Tag zu nehmen, um schnell nach Cherbourg vorzurücken und den für die alliierte Versorgung wichtigen Hafen zu erobern. Durch die starke deutsche Gegenwehr gelang dies erst am 17. Juni 1944.[3]
Von 1886 bis 1950 hatte Quinéville zusammen mit der nördlichen Nachbargemeinde Lestre einen gemeinsamen Bahnhof an der Bahnlinie von Valognes nach Barfleur.[4]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2018
Einwohner
323
314
249
192
306
292
302
270
Im Jahr 1896 wurde mit 382 Bewohnern die bisher höchste Einwohnerzahl ermittelt.[5] und INSEE[6].