Shinobu Ōta begann als Jugendlicher mit dem Ringen und konzentrierte sich dabei auf den griechisch-römischen Stil. Er gehört dem Sportclub ALSOK an und ist Student an der Nippon Sport Science University (Sporthochschule) Tokio. Sei 2012 gehört er auch der japanischen Nationalmannschaft der Ringer im griechisch-römischen Stil an. Sein Trainer ist Shingo Matsumoto. Bei einer Größe von 1,65 Metern wiegt er ca. 65 kg und trainiert zu den Wettkämpfen auf 59 kg ab.
Sein erster Einsatz bei einer internationalen Meisterschaft war der bei der Junioren-Weltmeisterschaft (Juniors) in Pattaya im Jahre 2012. In der Gewichtsklasse bis 55 kg kam er dabei hinter Eldanis Asisli, Aserbaidschan und Wiktor Ciobanu aus Moldawien auf den 3. Platz. Bei der Junioren-Weltmeisterschaft (Juniors) 2013 in Sofia kam er nur auf den 10. Platz. Bei der japanischen Meisterschaft der Senioren belegte er in der Gewichtsklasse bis 60 kg hinter Kazumo Kuramoto den 2. Platz.
Seit 2014 wird Shinobu Ōta vom japanischen Ringerverband auch bei vielen internationalen Turnieren eingesetzt, um internationale Erfahrungen zu sammeln. Beim Golden-Grand-Prix in Szombathely 2014, bei dem fast die gesamte Weltelite versammelt war, belegte er in der Gewichtsklasse bis 59 kg hinter OlympiasiegerHamid Soryan Reihanpour aus dem Iran und Rahman Bilici aus der Türkei den 3. Platz. Bei der darauf folgenden Asienmeisterschaft in Almaty war er in derselben Gewichtsklasse am Start. Im Halbfinale dieser Meisterschaft gelang ihm dabei ein Sieg über den amtierenden Weltmeister Yun Won-chol aus Nordkorea. Im Finale musste er sich aber Elmurat Tasmuradow aus Usbekistan geschlagen geben. Das Jahr 2014 beendet Shinobu Ōta mit einem 2. Platz bei der japanischen Meisterschaft hinter Kazuma Kuramoto, aber noch vor dem langjährigen Titelträger Kohei Hasegawa.
Im März 2015 kam Shinobu Ōta zu einem Turniersieg beim FILA-Grand-Prix in Szombathely vor Spenser Thomas Mango aus den Vereinigten Staaten und Stig André Berge aus Norwegen. Bei der Asienmeisterschaft 2015 in Doha kam er in diesem Jahr hinter Elmurat Tasmuradow und Yun Won-chol auf den 3. Platz. Beim für die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2015 ausschlaggebenden Meiji-Cup in Tokio kam er in der Gewichtsklasse bis 59 kg hinter Shota Tanokura auf den 2. Platz. Im Dezember 2015 wurde er erstmals japanischer Meister in dieser Gewichtsklasse vor Kohei Hasegawa, Shota Tanokura und Masuto Kawana.
Im März 2016 erkämpfte Shinobu Ōta beim Olympia-Qualifikations-Turnier in Astana in der Gewichtsklasse bis 59 kg mit einem 2. Platz hinter Wang Lumin, China einen Startplatz für Japan. Er setzte sich auch in der inner-japanischen Auseinandersetzung um einen Startplatz bei den Olympischen Spielen gegen Kohei Hasegawa und Kenichiro Fumita durch. In Rio de Janeiro gewann er dann mit Siegen über Hamid Soryan Reihanpour, Almat Kebispajew, Kasachstan, Stig André Berge und Rowschan Bajramow aus Aserbaidschan und einer Niederlage im Finale gegen Ismael Borrero Molina aus Kuba die Silbermedaille. Im Dezember 2016 unterlag er bei der japanischen Meisterschaft gegen Kenichiro Fumita mit 7:9 Punkten und kam dort nur auf den 2. Platz.
2017 gelangen ihm Turniersiege in Camagüey und in Warschau, wo er jeweils vor Kenichiro Fumita landete, trotzdem schaffte nicht er, sondern Fumita den Sprung zur Weltmeisterschaft dieses Jahres in Paris. Fumita wurde dort auch Weltmeister. Bei der japanischen Meisterschaft im Dezember 2017 konnte sich Shinobu Ōta für die Niederlage im Finale von 2016 revanchieren. Er besiegte Fumita mit 5:4 Punkten und wurde zum zweitenmal japanischer Meister.
Im Februar 2018 wurde Shinobu Ōta in Bischkek in der Gewichtsklasse bis 60 kg zum dritten Male Asienmeister. Im Finale bezwang er dabei den Nordkoreaner Re Se-ung. Im Juni 2018 erkämpfte er sich mit einem Sieg beim Meiji-Cup in Tokio den japanischen Startplatz bei den Asienspielen 2018 in Jakarta und bei der Weltmeisterschaft 2018 in Bukarest. In Jakarta triumphierte er in der Gewichtsklasse bis 60 kg. Im Endkampf besiegte er dort Kanibek Scholchubekow aus Kirgisistan. Bei der Weltmeisterschaft in Bukarest enttäuschte er aber. Er gewann dort zwar seinen ersten Kampf gegen Mehrdad Abdmohammad Mardani aus dem Iran, verlor dann aber überraschend gegen den weitgehend unbekannten Aidos Sultanagli aus Kasachstan. Da dieser das Finale nicht erreichte, schied er aus und kam nur auf den 9. Platz. Bei der japanischen Meisterschaft im Dezember 2018 kam er in das Finale, unterlag in diesem aber seinem alten Rivalen Kenchiro Fumita.
2019 startete er bei der Weltmeisterschaft in Nur Sultan in der Gewichtsklasse bis 63 kg. Er wurde mit Siegen über Maxim Nehoda, Weißrussland, Tinar Scharschenbekow, Kirgisistan, Almat Kebispajew, Kasachstan und den Titelverteidiger Stepan Marjanjan, Russland, erstmals Weltmeister.
Internationale Erfolge
Jahr
Platz
Wettbewerb
Gewichtsklasse
Ergebnisse
2012
3.
Junioren-WM (Juniors) in Pattaya
bis 55 kg
hinter Eldanis Asisli, Aserbaidschan und Wiktor Ciobanu, Moldawien
2013
10.
Junioren-WM (Juniors) in Sofia
bis 55 kg
nach einem Sieg über Nitin, Indien und einer Niederlage gegen Mostafa Behzadimoghaddam, Iran
2014
5.
Yadegar-Imam-Cup in Teheran
bis 59 kg
Sieger: Mohsen-Hossein Hajipur, Iran vor Yun-Won-chol, Nordkorea
2014
3.
Golden-Grand-Prix in Szombathely
bis 59
hinter Hamid Soryan Reihanpour, Iran und Rahman Bilici, Türkei
2014
2.
Asienmeisterschaft in Almaty
bis 59 kg
nach Siegen über Mohamed Al Saedi, Irak, Yang Teng-Kuei, Taiwan und Yun Won-chul, Nordkorea und einer Niederlage gegen Elmurat Tasmuradow, Usbekistan
2014
7.
Golden-Grand-Prix in Baku
bis 59 kg
Sieger: Taleh Mammadow, Aserbaidschan vor Saman Abdouvali, Iran und Stig André Berge, Norwegen
2014
1.
Copa Brasil in Rio de Janeiro
bis 59 kg
vor Diego Romanelli, Brasilien
2015
1.
FILA-Grand-Prix in Szombathely
bis 59 kg
vor Spenser Thomas Mango, USA und Stig André Berge
2015
3.
Asienmeisterschaft in Doha
bis 59 kg
hinter Elmurat Tasmuradow und Yun Won-chol
2016
2.
Großer Preis von Ungarn in Szombathely
bis 59 kg
hinter Kohei Hasegawa, Japan, vor Ryan Mango, USA und Wang Lumin, China
2016
2.
Olympia-Qualifikations-Turnier in Astana
bis 59 kg
hinter Wang Lumin, vor Firus Tuchtajew, Usbekistan