Das kommerzielle Zentrum von Shibuya mit zahlreichen Geschäften und Büros liegt um den Bahnhof Shibuya herum. Vor dem Bahnhof befindet sich die Statue des „treuen Hundes“ Hachikō, einer der bekanntesten Treffpunkte für Verabredungen in ganz Japan. Häufig finden hier Straßenkonzerte statt, mit denen japanische Musiklabels, die in der Nähe ihre Firmensitze haben, für ihre Künstler werben.
Die Einkaufsstraße Center-gai (センター街, Sentā-gai) ist neben der in Harajuku gelegenen Takeshita-dōri (竹下通り) eine der beliebtesten Einkaufsmöglichkeiten für Schüler (und vor allem Schülerinnen) aus Tokio und der weiteren Region.
Shibuya Crossing, die an der Westseite des Bahnhofs gelegene Kreuzung von Bahnhofsstraße und Center-gai, ist eine Alle-Gehen-Kreuzung und wird zu abendlichen Spitzenzeiten pro Ampelphase von bis zu 2500 Menschen überquert. Diese Fußgängerströme werden von ausländischen Medien häufig als Symbol für die Geschäftigkeit und Enge Tokios verwendet.[1]
Der Hügel Dōgenzaka (道玄坂) ist ein Zentrum des Tokioter Nachtlebens: Hier konzentrieren sich viele Diskotheken für Jugendliche und viele Love Hotels.
Auf Grund der größten Ansammlung von Firmen aus der Informationstechnik-Branche in Japan wurde Shibuya Bit Valley genannt. Dies ist einerseits eine Anspielung auf Silicon Valley als auch ein Wortspiel mit der wörtlichen Übersetzung von Shibuya als Bitter Valley (bitteres Tal).
Stadtteile (Auswahl)
Der Stadtteil Shibuya umfasst den Bahnhof Shibuya und das Hauptgeschäftszentrum östlich davon.
In Sendagaya im Nordosten liegen einige Wettkampfstätten der Olympischen Spiele 1964.
Südlich von Shibuya in den Stadtteilen Ebisu hat sich ein weiteres Büro- und Geschäftszentrum entwickelt. Im östlich angrenzenden Hiroo liegen unter anderem die Seishin-Frauenuniversität („Universität des Heiligen Herzens“) und die Pflegehochschule des Japanischen Roten Kreuzes sowie eine der teuersten Wohngegenden Tokios.
In Stadtteilen wie Uehara oder Hatagaya im Nordwesten des Bezirks Shibuya befinden sich vermehrt Wohngebiete, westlich (außerhalb) der Yamanote-Linie wohnen zusammen mehr als zwei Drittel der Einwohner Shibuyas.
1932 wurden die Städte Shibuya, Senda und Yoyohata in die Stadt Tokio eingemeindet und zum Bezirk Shibuya zusammengefasst. Nach der Auflösung der Stadt Tokio 1943 ist er seit 1947 ein „Sonderbezirk“ der Präfektur Tokio.
Wichtige Einrichtungen
Sendezentrum der staatlichen Rundfunkgesellschaft NHK
Das 34-köpfige Parlament und der Bürgermeister von Shibuya wurden beide bei den einheitlichen Regionalwahlen im April 2023 gewählt. Der seit 2015 amtierende Bürgermeister Ken Hasebe wurde mit 51,4 % der Stimmen gegen die Mitte-links-gestützte (KDP, Reiwa Shinsengumi) Ex-Bezirksparlamentsabgeordnete Kayoko Yoshida (30,6 %) und zwei weitere Kandidaten für eine dritte Amtszeit bestätigt.[3] Für das Parlament bewarben sich 2023 62 Kandidaten. Die LDP gewann sieben Sitze, KDP und Kōmeitō je fünf, KPJ und Ishin no Kai je drei.[4]
2015 war der Shibuya-ku die erste Gemeinde Japans, die gleichgeschlechtliche Partnerschaften von Amts wegen anerkannte. Hasebe hatte die Initiative als Abgeordneter im Bezirksparlament kurz vor seiner erfolgreichen Bürgermeisterkandidatur auf den Weg gebracht.[5][6]
↑Die belebteste Kreuzung Tokyos. Shibuya-Kreuzung – 渋谷スクランブル交差点. In: japan.travel. Japanische Fremdenverkehrszentrale (JNTO Frankfurt), 2024, abgerufen am 15. November 2024: „Während der geschäftigsten Zeiten bahnen sich alle zwei Minuten geschätzte 1000 bis 2500 Menschen ihren Weg über diese Kreuzung […]“