Im Zusammenhang mit dem Ausbau des Großschiffahrtsweges Berlin–Stettin und der Schleuse Spandau ließ man hier die Havel begradigen, sodass zwischen dem Havelaltarm und dem regulierten Fluss eine hochwasserfreie Insel entstand. In den Jahren 1906–1911 wurde in Spandau entlang des neugeschaffenen Hauptarmes der Havel auf einem 160.000 m² großen Gelände der Spandauer Südhafen erbaut. Zwischen den beiden Teilen des Hafens verläuft auf einem Damm die Schulenburgstraße. Die 1909 fertiggestellte stählerne Fachwerk-Bogenbrücke in Stahlnietenbauweise verbindet die östlich der Havel gelegene Schulenburgstraße mit der Götelstraße und der Weißenburger Straße.
Das Fahrwasser der Bundeswasserstraße ist unter der Brücke 68 m breit. Die Brücke verfügt über zwei Fahr- und zwei Parkstreifen.
Zukunft
Aufgrund der mittlerweile bestehenden Bauwerksschäden ist die Brücke nach Überzeugung der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz in ihrer jetzigen Konzeption nicht mehr zu erhalten.[3] In seiner Sitzung vom 20. Juli 2021 hat der Berliner Senat 35,7 Millionen Euro für einen Ersatzneubau an gleicher Stelle freigegeben.[4] Gemäß der Ausschreibung vom 15. Januar 2023 mit dem Titel „Ersatzneubau der Schulenburgbrücke und Kreuzungsumbau“ ist der Neubau zwischen dem 1. Quartal 2025 und dem 1. Quartal 2028 projektiert.[5]
Hans-J. Uhlemann: Berlin und die Märkischen Wasserstraßen. Transpress Verlag, Berlin 1987, ISBN 3-344-00115-9.
Schriften des Vereins für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e. V. Diverse Jahrgänge. WESKA (Westeuropäischer Schifffahrts- und Hafenkalender), Binnenschifffahrts-Verlag, Duisburg-Ruhrort. OCLC48960431