Die schottische Fußballnationalmannschaft der Frauen repräsentiert Schottland im internationalen Frauenfußball. Die Nationalmannschaft ist dem schottischen Fußballverband unterstellt und wurde von 2005 bis 2017 von der Schwedin Anna Signeul trainiert, anschließend bis 2020 von der ehemaligen Nationalspielerin Shelley Kerr. Neuer Cheftrainer ist seit 2021 Pedro Losa.
Schottland gehörte zu den ersten Ländern, die Frauenländerspiele austrugen. 100 Jahre nach dem ersten Länderspiel der Männer zwischen Schottland und England trafen die Schottinnen am 18. November 1972 auf England. England ist mit 26 Spielen auch häufigster Gegner, wobei die Schottinnen nur zweimal gewinnen konnten. Alle anderen Spiele bis 2013 gegen die Engländerinnen wurden verloren. Beim Zypern-Cup 2013 trennten sich beide erstmals remis (4:4).
Die schottische Auswahl konnte sich erstmals im September 2016 für die im folgenden Jahr stattgefundene EM-Endrunde qualifizieren. Überhaupt fristet der schottische Frauenfußball ein Mauerblümchendasein. Zu den Spielen der Nationalmannschaft kamen in den ersten Jahren kaum mehr als 1.000 Zuschauer. Dennoch kann man mit Julie Fleeting (Arsenal Women FC) einen in ganz Großbritannien bekannten Star vorweisen.
In der Qualifikation zur WM 2011 traf die Mannschaft auf Dänemark, Griechenland, Bulgarien und Georgien. Mit nur einem Punkt Rückstand auf Dänemark wurde Platz 2 belegt. Dabei fiel die Entscheidung über den Gruppensieg erst am letzten Spieltag im direkten Aufeinandertreffen, wobei den Däninnen ein Remis genügte, während die Schottinnen gewinnen mussten. Durch das 0:0 qualifizierten sich die Däninnen als letzte Mannschaft für die Playoffs, in denen sie aber scheiterten. 2018 konnte sich die Mannschaft dann erstmals für die WM-Endrunde qualifizieren und setzte sich dabei gegen die Schweiz, Polen, Albanien und Belarus durch.
In der FIFA-Weltrangliste konnte Schottland von Platz 31 im März 2004 auf die bisher beste Platzierung im März 2014, Platz 19 klettern. Aktuell liegt die Mannschaft auf dem 23. Platz.[4]
2024: Nicht qualifiziert, da sich keins der britischen Teams qualifizieren konnte.
Für die Olympischen Spiele 2012 hatten sich die vier britischen Fußballverbände darauf verständigt, dass die FA für das automatisch qualifizierte Gastgeberland (im Namen des Olympischen Komitees von Großbritannien und Nordirland) die Kaderzusammenstellung übernehmen sollte.[5] Ob Spielerinnen anderer britischer Verbände nominiert werden würden, stand zunächst noch nicht fest. Einige schottische Spielerinnen bekundeten ihr Interesse an einer Teilnahme.[6] Am 26. Juni wurde von Hope Powell, der Trainerin der englischen Fußballnationalmannschaft der Frauen, der Kader der britischen Mannschaft für die Olympischen Spiele benannt. Darunter befanden sich mit Ifeoma Dieke und Kim Little auch zwei schottische Spielerinnen. Zudem wurde Jane Ross als eine von vier Reservespielerinnen benannt.[7] Für das olympische Fußballturnier 2020 in Tokio wurden Kim Littleund Caroline Weir als Teil der britischen Mannschaft nominiert. Nach den Spielen beendete Little ihre Karriere.[8]
Nations League
2023/24: Liga A1 – 4. Platz, Abstieg in Liga B für die Qualifikation für die EM 2025
Algarve-Cup
Die Nationalmannschaft nahm erst einmal, 2002 am Algarve-Cup teil und belegte dabei den 10. Platz.
Zypern-Cup
Schottland nahm von 2009 bis 2015 und 2017 an diesem jährlich im Frühjahr auf Zypern ausgetragenen Turnier teil. Die beste Platzierung ist bisher der vierte Platz, der 2011 und 2014 erreicht wurde.
Pinatar Cup
Im März 2020 gewann die schottische Mannschaft den erstmals ausgetragenen Pinatar Cup und damit erstmals ein Turnier. 2022 wurde die Schottinnen Fünfte von acht Teilnehmern und 2023 Dritte bei vier Teilnehmern.
Kader
Für die EM-Qualifikations-Play-off-Spiele im November/Dezember 2024 nominierte Teammanager Pedro Losa die folgenden Spielerinnen:[9]
Stand der Leistungsdaten: 3. Dezember 2024 (nach den Spielen gegen Finnland)
↑Frauen-Weltrangliste. In: fifa.com.FIFA, 13. Dezember 2024, abgerufen am 14. Dezember 2024 (Mannschaften ohne Platz und Punkte sind provisorisch, da nicht mehr als fünf Spiele absolviert wurden oder die Mannschaften seit mehr als 48 Monaten inaktiv sind.).