Schlottermühle (Thurnau)
Schlottermühle (oberfränkisch : Schluhde-miel [2] ) ist ein Gemeindeteil des Marktes Thurnau im Landkreis Kulmbach (Oberfranken , Bayern ).[3]
Geographie
Die Einöde liegt am Friesenbach , der direkt nordöstlich als linker Zufluss in den Roten Main mündet. Die Kreisstraße KU 5 führt am Hammerhaus vorbei nach Lanzenreuth (0,6 km nördlich) bzw. nach Partenfeld (0,4 km westlich).[4]
Geschichte
Der Ort wurde 1641 als „Schlottermühl“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort ist slotern (mhd. für schlottern, klappern, schwatzen).[5]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Schlottermühle aus einem Anwesen. Das Hochgericht übte das bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach aus. Die Grundherrschaft über die Mahlmühle hatte das Kastenamt Kulmbach .[6]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach . Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Bayreuth erhielt die Schlottermühle bei der Vergabe der Hausnummern die Nr. 1 des Ortes Partenfeld .[7] Mit dem Gemeindeedikt wurde Schlottermühle 1811 dem Steuerdistrikt Hutschdorf und 1812 der Ruralgemeinde Hutschdorf zugewiesen.[8] Am 1. Januar 1972 wurde Schlottermühle im Zuge der Gebietsreform in Bayern in den Markt Thurnau eingegliedert.
Baudenkmal
Haus Nr. 1: Ehemalige Mühle
Einwohnerentwicklung
Religion
Schlottermühle ist evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Johannes der Täufer (Hutschdorf) gepfarrt.[6] [17]
Literatur
Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken . I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3 .
August Gebeßler : Stadt und Landkreis Kulmbach (= Bayerische Kunstdenkmale . Band 3 ). Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451450973 , S. 61 .
Erich Freiherr von Guttenberg : Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken . Band 1 ). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918 , S. 148 .
Thomas Münch: Der Markt Thurnau mit seinen Ortsteilen . Geiger, Horb am Neckar 1993, ISBN 3-89264-785-2
Weblinks
Fußnoten
↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987 . Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X , OCLC 231287364 , S. 316 (Digitalisat ).
↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach , S. 201. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „schlūdemīl“.
↑ Markt Thurnau, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 19. August 2023.
↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung . In: BayernAtlas . LDBV , abgerufen am 19. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie ).
↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach , S. 148.
↑ a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis , S. 637.
↑ Schlottermühle im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme )
↑ a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis , S. 755f.
↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
↑ R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis , S. 726.
↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon . In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern . Band 5 . Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812 , Sp. 900 , urn :nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat ).
↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875 . Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026 , 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1074 , urn :nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat ).
↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131 , Abschnitt III, Sp. 1022 (Digitalisat ).
↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister . LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931 , OCLC 556534974 , Abschnitt II, Sp. 1069 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928 . Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923 , OCLC 215857246 , Abschnitt II, Sp. 1104 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950 . Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975 , OCLC 183218794 , Abschnitt II, Sp. 949 (Digitalisat ).
↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961 . Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959 , OCLC 230947413 , Abschnitt II, Sp. 698 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern . Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384 , OCLC 220710116 , S. 162 (Digitalisat ).