Schloss Hunyadi ist ein spätbarockes Schloss in Maria Enzersdorf.
An Stelle des heutigen Schlosses stand Ende des 16. Jahrhunderts ein Freihof. Zu den bekannten Besitzern gehören Dr. Sigmund von Oedt und Kaiserlicher Rat Balthasar von Nollarn. 1766 schließlich erwarb es der Wiener Kaufmann Joseph von Patuzzi, der das heutige Schloss errichten ließ. Im selben Jahr bestätigte Kaiserin Maria Theresia das Freihof-Privilegium für das Schloss.
Spätere Besitzer waren unter anderem Graf Johann Josef von Seilern (1778), Landgraf Ernst von Hessen-Philippsthal (1818), Graf Carl von Neipperg (1832) und Graf Moritz Almásy (1837).
1876 bis 1901 war das Schloss im Besitz von Alexandrine (1837–1901) und Graf Koloman Hunyadi (1830–1901), von denen es den heutigen Namen erhielt und die im Ort sehr beliebt waren. Graf Hunyadi war kaiserlicher Oberzeremonienmeister und veranstaltete am Schloss rauschende Feste. Nach seinem Tod ging das Schloss an Julie Gräfin Boos-Waldeck, die es an Adalbert Freiherr von Lanna verkaufte.
1930 bis 1955 bestand in den ehemaligen Stallungen eine Keks- und Teigwarenfabrik. Die Seitenflügel wurden von einer Fremdenpension genutzt.
Um das historische Gebäude und den Schlosspark vor einer industriellen Verwendung als Betonwarenwerk zu bewahren, erwarb die Gemeinde Maria Enzersdorf mit Unterstützung der Niederösterreichischen Siedlungswasserbau (NÖSIWAG) 1961 Schloss und Park in vernachlässigtem Zustand und öffnete es für die Bevölkerung. 2004 wurde das Schloss von der Gemeinde generalsaniert.
Das Schloss ist ein beliebter Ort für Hochzeiten und Bälle, aber auch sonstige Veranstaltungen aller Art. Die Maria Enzersdorfer Kulturtage finden ebenso dort statt wie Advent- und Ostermärke. Im zweiten Stock ist das Austria Institut für Europa- und Sicherheitspolitik (AIES, ehem. ÖIES), beheimatet.[1]
Im unteren rechten Flügel ist das „Restaurant im Schloss Hunyadi“ untergebracht. Hochzeiten, Seminare, Caterings und andere Festlichkeiten finden hier statt. Die im Schloss befindliche Schlosskapelle, die renoviert wurde, wurde im Jahr 2015 auch gesegnet.[2]
Schloss Achau | Schloss Altkettenhof | Burgruine Arnstein | Schloss Braiten | Schloss Brodersdorf | Schloss Brunn | Schloss Deutsch-Altenburg | Ruine Dunkelstein | Schloss Ebenfurth | Schloss Ebergassing | Schloss Ebreichsdorf | Schloss Eichbüchl | Burgruine Emmerberg | Burg Feistritz am Wechsel | Schloss Fischau | Schloss Frohsdorf | Franzensburg | Schloss Gaaden | Schloss Gainfarn | Schloss Gloggnitz | Burg Grimmenstein | Deutschordensschloss Gumpoldskirchen | Burgruine Gutenstein | Burgruine Hainburg | Burgruine Hernstein | Schloss Hernstein | Ruine Höhlturm | Schloss Hoyos | Schloss Hunyadi | Burgruine Johannstein | Burgruine Kammerstein | Schloss Katzelsdorf | Burgruine Kirchschlag in der Buckligen Welt | Burgruine Klamm | Wasserschloss Kottingbrunn | Burg Kranichberg | Schloss Krumbach | Schloss Lanzendorf | Burg Lanzenkirchen | Schlösser von Laxenburg | Schloss Leesdorf | Burg Liechtenstein | Schloss Liechtenstein | Schloss Linsberg | Burgruine Losenheim | Schloss Margarethen am Moos | Schloss Mayerling | Ruine Merkenstein | Schloss Merkenstein | Burgruine Mödling | Schloss Möllersdorf | Burg Perchtoldsdorf | Schloss Petronell | Schloss Pitten | Schlossruine Pottendorf | Schloss Pottschach | Schloss Prugg | Burgruine Puchberg | Schloss Purkersdorf | Burgruine Rauheneck | Burgruine Rauhenstein | Schloss Reichenau | Schloss Rohrau | Schloss Rothmühle | Schloss Rothschild | Burg Scharfeneck | Schloss Schleinz | Schloss Schönau | Burgruine Schrattenstein | Schloss Schwarzau am Steinfelde | Burgruine Schwarzenbach | Burg Seebenstein | Schloss Seibersdorf | Burgruine Starhemberg | Burgruine Stickelberg | Burg Stixenstein | Burgruine Stolzenwörth | Schloss Strelzhof | Ruine Stubenberg | Schloss Stuppach | Burgruine Thernberg | Schloss Trautmannsdorf | Schloss Tribuswinkel | Schloss Trumau | Schloss Vösendorf | Schloss Vöslau | Schloss Vöstenhof | Burg Wartenstein | Villa Wartholz | Schloss Wasenhof | Schloss Weikersdorf | Schloss Weilburg | Burg Wiener Neustadt | Burg Wildegg | Burgruine Ziegersberg
48.09861816.282392Koordinaten: 48° 5′ 55″ N, 16° 16′ 56,6″ O