Von 1994 bis 1998 war er Assistent am Lehrstuhl für Polizeirecht und berufliche Taktik an der Mykolas-Romeris-Universität. Von 1998 bis 1999 war er Kommissar-Inspektor der Polizei in Trakai und übernahm später mehrere leitende Posten.[2] Von April 2008 bis 2011 war er stellvertretender Polizeigeneralkommissar Litauens. Von Februar 2011 bis November 2014 war er litauischer Polizeigeneralkommissar.[3]
Bei der Parlamentswahl im Oktober 2016 trat Skvernelis als Spitzenkandidat der Partei LVŽS (Bund der Bauern und Grünen) an.[5] Die LVŽS erhielt überraschend 21,5 Prozent der Stimmen und kam auf 54 von 141 Sitzen (2012: 3,9 Prozent; ein Sitz). Seit dem 14. November 2016 ist Skvernelis Seimas-Mitglied. Am 22. November 2016 wurde er vom litauischen Parlament (90 von 127 Parlamentariern stimmten für ihn) zum Premierminister Litauens gewählt[6] und mit der Regierungsbildung beauftragt. Vom 13. Dezember 2016 bis zum 11. Dezember 2020 leitete er die Regierung Litauens. Nachdem Skvernelis bei der Präsidentschaftswahl im Mai 2019 den Einzug in die Stichwahl verfehlt hatte, kündigte er seinen eventuellen Rücktritt zum 2. Juli 2019 an.[7] Später verschob er die Entscheidung auf den 12. Juli, an dem Gitanas Nausėda das Präsidentenamt antritt.[8] Skvernelis war Mitglied im 12. Seimas, Oppositionsführer im 13. Seimas und seit dem 14. November 2024 ist er Vorsitzender des 14. Seimas.
Familie und Privates
Sein Vater war Schlosser und seine Mutter arbeitete zu Hause. Skvernelis selber ist zum zweiten Mal verheiratet. Mit seiner Frau Silvija Skvernelienė (* 1978 als Kirdonytė in Marijampolė), Finanzistin, ist er seit 2006 verheiratet und hat die Tochter Eglė (* 2009) und den Sohn Tadas (* 2016).[9]
Im August 2019 gab Skvernelis bekannt, dass er an Lymphdrüsenkrebs der Stufe I leidet. Er unterzog sich im Folgenden einer Chemotherapie und hofft auf eine vollständige Heilung, da die Krankheit nicht gestreut hat.[10]
Skvernelis will nach eigenen Angaben gegen soziale Ungerechtigkeit vorgehen, den prowestlichen Kurs des EU- und Nato-Mitglieds Litauen fortsetzen und die Verteidigungsausgaben erhöhen. Er kündigte Maßnahmen gegen Armut und Alkoholismus sowie gegen die hohe Auswanderungsrate an. Die Auswanderung einer großen Zahl von Litauern vor allem nach Großbritannien hat sich in den vergangenen Jahren als Problem herausgestellt. Die Einwohnerzahl schrumpfte von 3,5 Millionen 2001 auf 2,9 Millionen im Jahr 2015.[14]