Die ca. 440 km nordwestlich von Mexiko-Stadt befindliche und ca. 1850 m hoch gelegene Stadt San Luis Potosí wird in östlicher Richtung durch die Sierra de Álvarez und im Westen durch die Sierra San Miguelito eingefasst. Höchste Erhebung und zugleich Hausberg von San Luis Potosí ist der im Südwesten gelegene Cerro el Potosí (2670 m). Das Klima ist trocken und warm; Regen (ca. 340 mm/Jahr) fällt überwiegend im Sommerhalbjahr.[2]
Der deutliche Bevölkerungszuwachs beruht im Wesentlichen auf der immer noch anhaltenden Zuwanderung von Einzelpersonen und Familien aus den Dörfern der Umgebung.
Wirtschaft
Die Bedeutung von San Luis Potosí als „Silberstadt“ hat im Laufe der Geschichte abgenommen und ist der Stadt heutzutage ganz abhandengekommen. In der Zona Industrial von San Luis Potosí haben sich einige internationale Unternehmen angesiedelt, vor allem solche aus der Stahlindustrie und der Automobilindustrie, z. B. Thyssenkrupp, Daimler, Continental, EJOT-ATF Fasteners de Mexico (EJOT), Dräxlmaier Group und Bizerba. Die BMW AG baute ab 2016 ein Werk, das seit dem Jahr 2019 den 3er BMW produziert und seit 2021 exklusiv das BMW 2er Coupé.[4]
San Luis Potosí ist eine der „Silberstädte“ Mexikos, wirtschaftlich jedoch schon immer auch als Zentrum eines Viehzuchtgebietes bedeutend. Benannt wurde sie nach dem französischen König Ludwig IX., genannt „Ludwig der Heilige“ (daher San Luis) und der Silberstadt Potosí im heutigen Bolivien, da man eben soviel Reichtum erwartete wie aus den dortigen Minen. Während der französischen Intervention in Mexiko (1861–1867) war San Luis Potosí Sitz der republikanischen Regierung unter Benito Juárez.
San Luis Potosí ist eine weitgehend moderne Großstadt. Lediglich die historische Altstadt hat viele koloniale Bauwerke – besonders die Fassaden der dreischiffigen Kathedrale und die des Santuario de Nuestra Señora de Guadalupe mit ihren hervortretenden Mittelteilen gelten als sehr sehenswert. Bauten im Stil der französischen Beaux-Arts-Architektur aus der Zeit des Porfiriats prägen Teile der Innenstadt. Dazu zählen das Teatro de la Paz, das Gebäude des Museo Federico Silva von 1907 oder das Edificio Ipiña von 1906–1912. Im Jahr 2001 wurde der Stadtkern in die Tentativliste Mexikos für das UNESCO-Welterbe gesetzt; 2010 wurde es als Teil des Camino Real de Tierra Adentro in das Weltkulturerbe aufgenommen.[1]