Ruder-Weltmeisterschaften

Weltmeister im Rudern

Die Ruder-Weltmeisterschaften (englisch World Rowing Championships) sind vom Weltruderverband (FISA) veranstaltete Wettkämpfe zur Ermittlung der Weltmeister im Rudern in verschiedenen Wettbewerbsklassen.

Wettbewerbsklassen

Bei Weltmeisterschaften und zur Vorbereitung dienenden Ruder-Weltcups werden zurzeit mehr als 20 verschiedenen Wettbewerbe ausgetragen. Von diesen werden allerdings nicht alle bei der olympischen Ruderregatta ausgetragen. Die Wettbewerbe in den olympischen Klassen sind bei Weltmeisterschaften stärker frequentiert und besetzt als jene Rennen, die lediglich zu diesen Veranstaltungen stattfinden. Letztere werden auch als „nichtolympische Bootsklassen“ oder „internationale Wettbewerbe“ (englisch international events) bezeichnet.

Die Auswahl der ausgetragenen Wettbewerbe wurde seit der Einführung der Weltmeisterschaften gelegentlich verändert. Im Frauenbereich wurde der gesteuerter Doppelvierer 1985 durch den ungesteuerten Doppelvierer ersetzt. Der Vierer mit Steuermann der Männer wurde 2007 ersatzlos gestrichen, der der Frauen 1989 im Zug einer Änderung des olympischen Bootsklassenprogrammes durch den Vierer-ohne ersetzt, der seinerseits 2012 einmalig gestrichen war. Im Leichtgewichtsbereich der Frauen wurden zeitweise Wettbewerbe im Zweier-ohne sowie im Vierer-ohne ausgetragen, nach schwachen Meldezahlen wurden diese allerdings eingestellt. Auch der Leichtgewichts-Achter der Männer wurde nach der WM 2015 aus dem Programm gestrichen.

Im Oktober 2017 stellte die Mitgliederversammlung des Weltruderverbandes mit einer Mehrheit von 96 % das Programm mit dem Ziel der Geschlechtergleichheit der Wettbewerbsklassen um.[1] Aufgrund der Maßnahme wurden die nichtolympischen Klassen Zweier mit Steuermann, im Programm seit der ersten Austragung 1962, und der Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann gestrichen. Bei den Frauen wurde der Leichtgewichts-Zweier ohne Steuerfrau wieder eingeführt, in dem bereits zwischen 1995 und 2003 Weltmeisterschaften ausgerudert wurden. Nach der Änderung, die ab den Weltmeisterschaften 2018 greift, existieren je zehn Klassen für Männer und Frauen, darunter jeweils sieben olympische und drei nichtolympische, bzw. sechs der offenen Gewichtsklasse und vier der Leichtgewichtsklasse.

Im Allgemeinen ist für die Streichung einer Bootsklasse eine Regelung vom Weltruderverband maßgeblich, nach der ein Wettbewerb nach drei aufeinanderfolgenden Weltmeisterschaften ohne Vorläufe (d. h. jeweils sechs oder weniger Meldungen) nicht weiter ausgetragen wird.

Bootsklasse Kürzel Männer Männer (LG) Frauen Frauen (LG)
Einer 1x seit 1962 seit 1974 seit 1974 seit 1984
Doppelzweier 2x seit 1962 seit 1978 seit 1974 seit 1984
Doppelvierer 4x seit 1974 seit 1989 seit 1985 seit 1997
Doppelvierer mit Steuermann 4x+ 1974–1983
Zweier ohne Steuermann 2- seit 1962 seit 1993 seit 1974 1995–2003, seit 2018
Zweier mit Steuermann 2+ 1962–2017
Vierer ohne Steuermann 4- seit 1962 1974–2017 1989–2011, seit 2013 1984–1996
Vierer mit Steuermann 4+ 1962–2007 1974–1987
Achter 8+ seit 1962 1974–2015 seit 1974 1984
Farblegende:00 00olympische Bootsklasse00 00ehemals olympische Bootsklasse00 00keine olympische Bootsklasse00

Weiterhin werden in verschiedenen Bootsklassen Weltmeister im Pararudern ermittelt. Das sind derzeit (Stand 2018):[1]

Kürzel einzusetzende Körperteile Geschlecht Bootsklasse
PR1W1x (ASW1x) Arme und Schultern Frauen Einer
PR1M1x (ASM1x) Arme und Schultern Männer Einer
PR2W1x Oberkörper und Arme Frauen Einer
PR2M1x Oberkörper und Arme Männer Einer
PR2Mix2x (TAMix2x) Oberkörper und Arme Mixed Doppelzweier
PR3Mix2x (LTAMix2x) uneingeschränkt Mixed Doppelzweier
PR3Mix4+ (LTAMix4+) uneingeschränkt Mixed Vierer mit Steuermann/-frau
PR3W2- uneingeschränkt Frauen Zweier ohne Steuerfrau
PR3M2- uneingeschränkt Männer Zweier ohne Steuermann
Farblegende:00 00paralympische Bootsklasse00 00keine paralympische Bootsklasse00

Weltmeisterschaften

Die ersten Weltmeisterschaften fanden 1962 auf dem Rotsee im schweizerischen Luzern statt. Bis 1974 wurden die Weltmeisterschaften im vierjährigen Turnus ausgetragen, seitdem jährlich. In den olympischen Jahren finden seit 1976 die Ruder-Weltmeisterschaften der nichtolympischen Bootsklassen statt, die seitdem aufgrund der geringen Teilnehmerzahlen zusammen mit den Weltmeisterschaften der Junioren ausgetragen werden.

Die im slowenischen Bled vorgesehenen Ruder-Weltmeisterschaften im August 2020 wurden am 9. April des Jahres wegen der COVID-19-Pandemie vom Weltruderverband abgesagt.[2]

Nr. Jahr Stadt Land Gewässer Datum/Finals Wett­bewerbe Athle­ten Natio­nen
1 1962 Luzern Schweiz Schweiz Rotsee 7
2 1966 Bled Jugoslawien Jugoslawien Bleder See 7
3 1970 St. Catharines Kanada Kanada Royal Canadian Henley Rowing Course 6. Sep. 7
4 1974 Luzern Schweiz Schweiz Rotsee 2.–9. Sep. 17
5 1975 Nottingham Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich Holme Pierrepont 23. Aug.–​1. Sep. 17
6 19761 Villach OsterreichÖsterreich Österreich Ossiacher See 10.–14. Aug. 3
7 1977 Amsterdam NiederlandeNiederlande Niederlande Bosbaan 27./28. Aug. 17
8 1978 Kopenhagen
(Leichtgewichte)
Cambridge
(Offene Gewichtsklassen)
Danemark Dänemark
Neuseeland Neuseeland
Bagsværd-See
Lake Karapiro
6. Aug.
4. Nov.
4
14
9 1979 Bled Jugoslawien Jugoslawien Bleder See 4.–9. Sep. 18
10 19801 Mechelen Belgien Belgien Hazewinkel 16. Aug. 4
11 1981 München Deutschland Bundesrepublik Bundesrepublik Deutschland Regattastrecke Oberschleißheim 5./6. Sep. 18
12 1982 Luzern Schweiz Schweiz Rotsee 28./29. Aug. 18
13 1983 Duisburg Deutschland Bundesrepublik Bundesrepublik Deutschland Regattabahn Duisburg 3./4. Sep. 18
14 19841 Montreal Kanada Kanada Île Notre-Dame 26. Aug. 4
15 1985 Mechelen Belgien Belgien Hazewinkel 31. Aug.–​1. Sep. 21
16 1986 Nottingham Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich Holme Pierrepont 23./24. Aug. 21
17 1987 Kopenhagen Danemark Dänemark Bagsværd-See 29./30. Aug. 21
18 19881 Mailand Italien Italien Idroscalo 6. Aug. 7
19 1989 Bled Jugoslawien Jugoslawien Bleder See 9./10. Sep. 22
20 1990 (Tasmanien) AustralienAustralien Australien Lake Barrington 3./4. Nov. 22
21 1991 Wien OsterreichÖsterreich Österreich Neue Donau 24./25. Aug. 22
22 19921 Montreal Kanada Kanada Île Notre-Dame 16. Aug. 8
23 1993 Račice u Štětí Tschechien Tschechien Ruderkanal Račice 30. Aug.–​5. Sep. 23
24 1994 Indianapolis Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten Eagle Creek Park 11.–18. Sep. 23
25 1995 Tampere Finnland Finnland Kaukajärvi 20.–28. Aug. 24
26 19961 Motherwell Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich Strathclyde Country Park 5.–11. Aug. 10
27 1997 Aiguebelette-le-Lac FrankreichFrankreich Frankreich Lac d’Aiguebelette 31. Aug.–​7. Sep. 24
28 1998 Köln Deutschland Deutschland Fühlinger See 6.–13. Sep. 24 1046 50
29 1999 St. Catharines Kanada Kanada Royal Canadian Henley Rowing Course 22.–29. Aug. 24 944 56
30 20001 Zagreb Kroatien Kroatien Jarun-See 1.–6. Aug. 10 417 41
31 2001 Luzern Schweiz Schweiz Rotsee 19.–26. Aug. 24 931 50
32 2002 Sevilla SpanienSpanien Spanien Guadalquivir 15.–22. Sep. 26 932 53
33 2003 Mailand Italien Italien Idroscalo 24.–31. Aug. 28 1078 65
34 20041 Banyoles SpanienSpanien Spanien Banyoles-See 27. Juli–​1. Aug. 9 332 39
35 2005 Gifu JapanJapan Japan Nagara 28. Aug.–​4. Sep. 26 849 56
36 2006 Eton Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich Dorney Lake 20.–27. Aug. 27 1096 62
37 2007 München Deutschland Deutschland Regattastrecke Oberschleißheim 26. Aug.–​2. Sep. 27 1285 68
38 20081 Ottensheim OsterreichÖsterreich Österreich Donau-Nebenarm 22.–27. Juli 8 293 31
39 2009 Posen Polen Polen Maltasee 23.–30. Aug. 27 945 53
40 2010 Cambridge Neuseeland Neuseeland Lake Karapiro 31. Okt.–​7. Nov.[3] 27
41 2011 Bled Slowenien Slowenien Bleder See 28. Aug.–​4. Sep. 27 1213 68
42 20121 Plowdiw Bulgarien Bulgarien Ruderkanal Plowdiw 15.–19. Aug. 7
43 2013 Chungju Korea Sud Südkorea Tangeumsee 25. Aug.–​1. Sep. 27
44 2014 Amsterdam NiederlandeNiederlande Niederlande Bosbaan 24.–31. Aug. 27
45 2015 Aiguebelette-le-Lac FrankreichFrankreich Frankreich Lac d’Aiguebelette 30. Aug.–​6. Sep. 27 ca. 1300 77
46 20161 Rotterdam NiederlandeNiederlande Niederlande Willem-Alexander Baan 21.–28. Aug. 8
47 2017 Sarasota Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten Nathan Benderson Park 24. Sep.–​1. Okt. 26
48 2018 Plowdiw Bulgarien Bulgarien Ruderkanal Plowdiw 9.–16. Sep. 29
49 2019 Ottensheim OsterreichÖsterreich Österreich Donau-Nebenarm 25. Aug.–​1. Sep. 29 1211 80
2020 Bled Slowenien Slowenien Bleder See 16.–23. Aug. Abgesagt aufgrund der COVID-19-Pandemie
2021 Shanghai China Volksrepublik Volksrepublik China Abgesagt aufgrund der COVID-19-Pandemie[4]
50 2022 Račice u Štětí Tschechien Tschechien Ruderkanal Račice 18.–25. Sep.
51 2023 Belgrad Serbien Serbien Ada-Ciganlija-Regattastrecke 3.–​10. Sep.
52 20241 St. Catharines Kanada Kanada Royal Canadian Henley Rowing Course 17.–​25. Aug.
53 2025 Shanghai[5] China Volksrepublik Volksrepublik China
54 2026 Amsterdam[5] NiederlandeNiederlande Niederlande Bosbaan
55 2027 Luzern[6] Schweiz Schweiz Rotsee

1– Weltmeisterschaften nichtolympischer Bootsklassen

Weitere Weltmeisterschaften im Rudersport

Neben den Weltmeisterschaften der offenen Altersklasse werden vom Weltruderverband weitere Ruderregatten mit Weltmeisterschaftscharakter für Altersklassen und andere Disziplinen veranstaltet. Die U23-Weltmeisterschaften im Rudern ermöglichen seit 1976 Nachwuchsathleten die Annäherung an die Weltspitze. Eine große Bedeutung haben auch die seit 1967 ausgetragenen Junioren-Weltmeisterschaften im Rudern (U19). Recht neu sind die World Rowing Coastal Championships (Weltmeisterschaften im Küstenrudern), bei denen küstennah auf dem Meer gerudert wird.

Keinen Weltmeisterschaftscharakter hat hingegen die jährliche FISA World Masters Regatta für Ruderer der Altersklassen ab 27 Jahren bis über 80 Jahre. Diese Veranstaltung, an der nach dem Erreichen der Altersstufe ohne Qualifikationssystem teilgenommen werden kann, erfreut sich allerdings großer Beliebtheit. Beim Ergometerrudern wird jährlich eine inoffizielle Weltmeisterschaft mit der Bezeichnung „Crash-B“ vom Weltmarktführer für diese Geräte, der Firma Concept2, angeboten.[7] Im Hochschulrudern werden von der FISU seit 1984 im etwa zweijährigen Rhythmus World University Rowing Championships (Universitäts-Weltmeisterschaften im Rudern) veranstaltet, wobei weitestgehend das Regelwerk des Weltruderverbandes zur Anwendung kommt.[8]

Commons: Ruder-Weltmeisterschaften – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b FISA Congress votes for gender equality across all World Championship events. In: www.worldrowing.com. Weltruderverband, 2. Oktober 2017, abgerufen am 2. Oktober 2017 (englisch).
  2. Weltverband sagt Ruder-Weltmeisterschaften in Bled ab. In: sueddeutsche.de. dpa, 9. April 2020, abgerufen am 9. April 2020.
  3. World Rowing Championships 2010 (Memento vom 10. Februar 2011 im Internet Archive)
  4. 2021 World Rowing Championship Regatta, Shanghai is cancelled. In: worldrowing.com. World Rowing, 11. Juli 2021, abgerufen am 28. Dezember 2022.
  5. a b Zweiter Versuch: Shanghai richtet Ruder-WM 2025 aus. In: sport.de. 26. September 2022, abgerufen am 26. September 2022.
  6. Zum 5. Mal in Luzern - Ruder-WM 2027 findet auf dem Rotsee statt. In: srf.ch. 16. November 2024, abgerufen am 16. November 2024.
  7. World Indoor Rowing Championships. In: www.concept2.com. Concept2, abgerufen am 31. Januar 2016 (englisch).
  8. Rowing: The History of Rowing in FISU. In: www.fisu.net. Fédération Internationale du Sport Universitaire, abgerufen am 31. Januar 2016 (englisch).

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