Rondò Veneziano ist ein italienischesOrchester. Sein Repertoire schöpft sich mehrheitlich aus Originalkompositionen des Orchestergründers und -leiters Gian Piero Reverberi, die dem Stil der venezianischenBarockmusik nachempfunden sind, aber auch moderne Elemente wie Schlagzeug, E-Gitarre, E-Bass und Synthesizerklänge einbeziehen. Als Co-Komponisten fungieren Dario Farina, Laura Giordano, Ivano Pavesi und Giuseppe Zuppone. Solistisch und in der Melodieführung spielt die Oboe eine zentrale Rolle im Klanggefüge.
Das Orchester wurde im Jahr 1979 gegründet. Die ersten Alben, Rondò Veneziano, La Serenissima, Venezia 2000 und Odissea Veneziana sowie deren Single-Auskopplungen waren große Erfolge. Auch die nachfolgenden Alben erreichten in vielen europäischen Ländern Charts-Platzierungen. Der Musikstil war damals neuartig und wird auch heute noch kontrovers diskutiert. Unzählige TV-Auftritte verankerten beim Publikum das Bild eines neunköpfigen Ensembles in Rokoko-Kostümen. Bei Live-Auftritten spielen rund 30 Musiker unter der Leitung von Gian Piero Reverberi.
1985 trug das Orchester die Musik zum Film „Not Quite Jerusalem“ bei („Not Quite Paradise“ in den Vereinigten Staaten). Der Soundtrack enthielt neubearbeitete Fassungen von Stücken der Alben Rondò Veneziano / Venice in Peril und La Serenissima / The Genius of Venice.
Obwohl Rondò Veneziano nach wie vor Konzerte gibt, erschien das letzte Studio-Album mit neuen Titeln im Jahr 2002. Seither wurden nur noch Wiederveröffentlichungen, Best-of-CDs und ein zweites Live-Album (mit der noch unveröffentlichten Komposition Risveglio) herausgebracht. Das erfolgreiche Konzept von Rondò Veneziano wurde über die Jahre von verschiedenen Gruppen wie beispielsweise der deutschen Gruppe Rondo Classico oder der US-amerikanischen Gruppe Nova Era aufgegriffen.
Das Rondò Veneziano Chamber Orchestra wurde im Herbst 2008 aus der Taufe gehoben und veröffentlichte bislang ein Album. Hierbei wird Gian Piero Reverberi als Solist am Flügel von 14 Streichern und einem Waldhorn begleitet. In dieser Formation verzichtet das Orchester im Sinne eines rein klassischen Konzerterlebnisses auf Elektronik und Rhythmusinstrumente. Konsequenterweise treten die Musiker auch nicht mehr in historischen Kostümen, sondern in schwarzer Abendkleidung auf. Die Melodien speisen sich aus dem bekannten Repertoire von Rondò Veneziano, wurden aber von Gian Piero Reverberi für diese Orchesterformation neu arrangiert.
Rondò Veneziano gibt unter der Leitung seines Gründers, Komponisten, Arrangeurs und Dirigenten Gian Piero Reverberi nach wie vor Konzerte in der großen Formation – mit Elektronik, Rhythmusinstrumenten und in historischen Kostümen –, wird aber vermehrt auch als Kammerorchester konzertieren.
Baby Records, Charteinstieg in DE 1985, in AT 1986. in der Schweiz und Italien ist 1984 ein gleichnamiges, inhaltlich abweichendes Studioalbum erschienen
1990
The Genius Of Vivaldi, Mozart, Beethoven (IT) / Spielt Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig Van Beethoven, Antonio Vivaldi (DE 2004)
nach Wiederveröffentlichung 1988 erneut auf Platz 99
Weitere Singles
Der CD-Katalog bei Sony Music (ehemals BMG) umfasst nur Titel bis 1996, die ursprünglich bei Baby Records und DDD (La Drogueria di Drugolo) veröffentlicht wurden. Von 1997 bis 2000 war Rondò Veneziano bei KOCH Music unter Vertrag, von 2001 bis 2002 erneut bei Baby Records und seit 2003 exklusiv bei der CLEO Music AG.
Videoalben
2005: Rondò Veneziano Live in Las Vegas
2010: Rondò Veneziano Once upon a time
Auszeichnungen für Musikverkäufe
Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.
Land/RegionAuszeichnungen für Musikverkäufe (Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen)