Das Unternehmen wurde hervorgehend aus der Ariola Eurodisc 1987 als BMG Ariola München GmbH gegründet und wurde zu einem der am schnellsten wachsenden Musikverlage. Es kaufte unter anderem die traditionsreiche Firma RCA Victor, nach dem deutschen Sitz umbenannt in BMG Ariola Hamburg und 1999 das Buddah-Label, aus dem das Sub-Label Stop-Time hervorging. 1998 erfolgte die Umbenennung in BMG Entertainment International. Hauptsitz wurde New York, deutscher Sitz München.[1]
Nachdem es im Laufe des Jahres 2006 bereits Gerüchte um einen Verkauf gab, und Mitte Juni der Verkaufsprozess offiziell gestartet wurde,[3] gab Bertelsmann am 6. September 2006 bekannt, dass BMG Music Publishing für 1,63 Mrd. € an Vivendi verkauft wird.
Die ursprüngliche Genehmigung der Fusion durch die EU-Kommission wurde noch im September vom Europäischen Gericht erster Instanz (EuGe I) für nichtig erklärt.[4] Nach erneuter Prüfung entschied die EU-Kommission im Mai 2007, dass die Vivendi-Tochter Universal Music BMG Music Publishing unter Auflagen übernehmen darf. Die EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes erklärte, dass Universal verschiedene Musikkataloge verkaufen muss, um Wettbewerbsnachteile für Kunden im europäischen Wirtschaftsraum auszuschließen. Von diesen Verkäufen waren auch Urheberrechtsverträge mit erfolgreichen Künstlern, wie zum Beispiel den Kaiser Chiefs oder Justin Timberlake betroffen.[5]
Vor dem Verkauf war BMG Music Publishing der drittgrößte Musikverlag der Welt und beschäftigte etwa 550 Mitarbeiter. Im für das Musikgeschäft zuständigen Unternehmensbereich BMG von Bertelsmann erwirtschaftete BMG Music Publishing etwa 17,5 % des Umsatzes. BMG Music Publishing hielt die Rechte an mehr als einer Million Musiktiteln.[6]
↑Jürgen Wölfer: Das große Lexikon der Unterhaltungs-Musik. Die populäre Musik vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart – vom Wiener Walzer bis zu Swing, Latin Music und Easy Listening. Lexikon Imprint Verlag im Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-89602-272-5, S. 56.