Im Mai 1988 warf Ubartas mit 70,06 m seine persönliche Bestleistung. Ende September trat Ubartas bei den Olympischen Spielen in Seoul an. Jürgen Schult gewann mit 68,82 m. Ubartas lag bis zum fünften Durchgang auf Platz zwei, als ihn der bundesdeutsche Rolf Danneberg mit 67,38 m übertraf. Ubartas konnte mit seinem letzten Versuch kontern. Er gewann mit 67,48 m die Silbermedaille.
Litauen erklärte 1990 seine Unabhängigkeit, die jedoch erst ein Jahr später anerkannt wurde. Und so trat Ubartas auch bei den Europameisterschaften 1990 in Split für die Sowjetunion an. Er wurde mit 63,70 m Fünfter.
1992 trat Litauen erstmals seit den 1930er Jahren wieder mit einer eigenen Mannschaft bei den Olympischen Spielen in Barcelona an. Die einzige Goldmedaille in Barcelona gewann Romas Ubartas. Mit 65,12 m konnte er Jürgen Schult um 18 Zentimeter übertreffen.
Bei den Weltmeisterschaften 1993 in Stuttgart belegte Ubartas mit 65,24 m den vierten Platz. Diese Platzierung wurde ihm später wegen eines Dopingvergehens aberkannt. Er war positiv auf das anabole Steroid Boldenon getestet worden und wurde für vier Jahre gesperrt.[1]
Nach seiner Dopingsperre startete Ubertas bei den Olympischen Spielen 2000, erreichte aber nicht das Finale. Bei einer Körpergröße von 2,02 m betrug sein Wettkampfgewicht 123 kg.
Literatur
Ekkehard zur Megede: The Modern Olympic Century 1896–1996. Track and Field Athletics. Deutsche Gesellschaft für Leichtathletik-Dokumentation e. V., Neuss 1999.