Rimmerode ist ein Ortsteil der Ortschaft Bentierode. Bentierode ist eine Ortschaft der Stadt Einbeck. Rimmerode liegt im Südosten von Bentierode und westlich des Flugplatzes Bad Gandersheim.[1] Der Name Rimmerode leitet sich vermutlich von „Rodung der Leute eines Rimbert, Rim, Rimo oder Rimmo“ ab.[2]
Rimmerode besteht zu einem Teil aus Gebäuden des früheren Ritterguts Rimmerode. Unter anderem das um 1800 gebaute Herrenhaus des Gutes ist bis heute erhalten und steht unter Denkmalschutz.[3][4]
Geschichte
Rimmerode wurde urkundlich erstmalig 1007 als Rimmigarod erwähnt.[5] Die Ortschaft wurde vermutlich im 10. Jahrhundert im Rahmen des Landesausbaus gegründet.[6][7] Rimmerode gehörte als Verwaltungseinheit zu Bentierode. 1856 wurde der Gemeindeverband mit Bentierode aufgehoben.[8] 1924 wurde Rimmerode wieder nach Bentierode eingemeindet.[9][10]
Die Kapelle in Rimmerode war ursprünglich dem heiligen Nikolaus geweiht.[11] In den Wirren der Reformationszeit blieb die Kapelle offensichtlich ungenutzt. 1595 wurde die Kapelle in Rimmerode für die Einwohner von Bentierode und Rimmerode, welche zuvor für den Gottesdienst nach Greene oder Bad Gandersheim gehen mussten, wiederhergestellt.[12] 1861 wurde die Kapelle wegen Baufälligkeit abgerissen. Alle wertvollen Gegenstände der Kapelle, vor allem der aufwändig gestaltete Altar, wurden in die Friedenskapelle in Bentierode überführt.[13]
Kirchlich gehörte Rimmerode im 16. Jahrhundert zu Gandersheim. Danach war die Kapelle Filialkirche von Opperhausen und Ellierode. Nach Abriss der Kapelle wurde Rimmenode nach Opperhausen eingepfarrt.[10]
Literatur
- Gesine Schwarz: Die Rittersitze des alten Landes Braunschweig. 2008, S. 240.
Einzelnachweise
- ↑ Stadt Einbeck: Ortschaften auf einen Blick. Abgerufen am 1. Dezember 2023.
- ↑ Niedersächsisches Ortsnamenbuch. 5: Die Ortsnamen des Landkreises Northeim / von Kirsten Casemir, Franziska Menzel und Uwe Ohainski (= Veröffentlichungen des Instituts für Historische Landesforschung der Universität Göttingen. Nr. 47). Verl. für Regionalgeschichte, Bielefeld 2005, ISBN 3-89534-607-1, S. 320 f.
- ↑ Rittergut Rimmerode, Herrenhaus. Abgerufen am 1. Dezember 2023.
- ↑ NLA WO K 116 - Karte von der Feldmark Rimm... - Arcinsys Detailseite. Abgerufen am 2. Dezember 2023.
- ↑ W. Flechsig, G. Schridde und H. A. SchuItz: Wissenswertes über das braunschweigische Land und seine Umgebung. 2. Das braunschweigische Leinetal. In: Braunschweigische Heimat. Zeitschrift für Natur- und Heimatpflege, Landes- und Volkskunde, Geschichte, Kunst und Schrifttum Ostfalens. 1965, S. 93 (tu-braunschweig.de [PDF]).
- ↑ Hans Goetting: Das Bistum Hildesheim 1. Das reichsunmittelbare Kanonissenstift Gandersheim. In: Germania Sacra. Neue Folge 7. Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Berlin / New York 1973, S. 254 ff.
- ↑ Kirstin Casemir, Franziska Menzel, Uwe Ohainski: Die Ortsnamen des Landkreises Northeim. In: Jürgen Udolph (Hrsg.): Niedersächsisches Ortsnamenbuch (NOB). Teil V. Die Ortsnamen des Landkreises Northeim. Bielefeld 2005, S. 320.
- ↑ Gesetz- und Verordnungssammlung für die Herzoglich-Braunschweigischen Lande. 1856 (google.de [abgerufen am 1. Dezember 2023]).
- ↑ NLA WO 12 Neu 13 Nr. 4586 - Materialien zum Gesetz über... - Arcinsys Detailseite. Abgerufen am 1. Dezember 2023.
- ↑ a b Herman Kleinau: Geschichtliches Ortsverzeichnis des Landes Braunschweig. Hildesheim 1967, S. 483.
- ↑ Erntedank in der Friedenskapelle. 11. Oktober 2017, abgerufen am 3. Dezember 2023.
- ↑ NLA WO 139 Urk Nr. 152 - Heinrich Julius, Herzog zu ... - Arcinsys Detailseite. Abgerufen am 1. Dezember 2023.
- ↑ Erntedank in der Friedenskapelle. 11. Oktober 2017, abgerufen am 3. Dezember 2023.