Als Rhein-Klasse wurden die Tender der Klasse 401 der Deutschen Marine bezeichnet. Benannt war die Klasse nach dem TypschiffRhein, das im Jahr 1958 auf Kiel gelegt, 1959 getauft und 1961 in Dienst gestellt wurde und bis zu seiner Außerdienststellung 1992 dem 3. Schnellbootgeschwader als Unterstützungseinheit diente. Insgesamt wurden acht Schiffe dieses Typs gebaut, neben der Rhein noch Elbe, Main, Neckar, Ruhr, Weser, Werra und Donau.
Tender sind Versorgungs- und Führungsschiffe und versorgen kämpfende Einheiten (Schnellboote, Minenabwehrfahrzeuge, U-Boote) auf See mit allem Notwendigen. Nur durch diese Mutterschiffe sind längere Stehzeiten auf See möglich. Die Tender übernehmen die Versorgung mit Kraftstoff, Wasser und Proviant, zudem stellen sie Werkstätten, Ersatzteile und Werkzeuge bereit sowie für die Soldaten an Bord eine Krankenstation mit Operationssaal.
Nach der Außerdienststellung wurden vier der Schiffe verschrottet, drei an die Türkei und eines an Griechenland verkauft.
Zur Rhein-Klasse zählen auch die Typen Klasse 402 (Mosel-Klasse für Minensucher) mit drei gebauten Einheiten (Mosel, Isar, Saar) und Klasse 403 (Lahn-Klasse für U-Boote) mit zwei Einheiten (Lahn und Lech).
Je nach Einsatzzweck (Schnellboot- oder Minensuchboottender) kamen unterschiedliche Antriebskonzepte zum Einsatz (dieselelektrischer Antrieb oder Dieselmotoren).
Gerhard Koop, Siegfried Breyer: Die Schiffe, Fahrzeuge und Flugzeuge der deutschen Marine von 1956 bis heute, Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1996, ISBN 3-7637-5950-6.
Erich Gröner, Peter Schenk, Reinhard Kramer: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–2015. Band 9/1: Die Schiffe und Boote der Bundesmarine, ihrer Vorgänger nach 1945 und der Deutschen Marine, Edition Erich Gröner, Berlin 2017, ISBN 3-9813904-4-X.