Reimer Heinrich Hansen (* 29. Januar 1853 in Wellinghusen; † 2. Oktober 1926 in Bad Oldesloe) war ein deutscher Lehrer, Historiker und Heimatforscher.
Hansen besuchte ab 1859 die Volksschule und ab 1869 die Meldorfer Gelehrtenschule. Nach bestandener Reifeprüfung im Februar 1872 ging er an die Universität Kiel, wo er Philologie und Geschichte studierte. Obwohl er gerne eine akademische Laufbahn eingeschlagen hätte, begann er im sechsten Semester, sich auf das Oberlehrerexamen vorzubereiten. Am 21. März 1876 promovierte er mit der Arbeit De gentibus in Ponto orientali inde a Thermodonte fluvio ad Phasim usque habitantibus; am 15. Juli desselben Jahres bestand er das Staatsexamen für die Fächer Latein, Griechisch, Geschichte, Geographie, philosophische Propädeutik und Hebräisch für alle Klassen. Im Anschluss ging er als Probekandidat nach Mühlhausen an die höhere Bürgerschule, wo er schließlich auch als Hilfslehrer tätig war. Ostern 1878 wechselte er als Oberlehrer an das Gymnasium in Sondershausen und im Herbst 1883 an das Realprogymnasium (später Real- und Oberrealschule) zu Oldesloe, wo er bis zu seinem Ausscheiden am 1. Oktober 1920 unterrichtete.[1]
Hansen verfasste im Laufe seines Lebens neben seiner Berufsarbeit zahlreiche Schriften und Aufsätze auf dem Gebiet der Klassischen Philologie sowie zur Geschichte Schleswig-Holsteins. In Bad Oldesloe ist die Reimer-Hansen-Straße nach ihm benannt.
Siehe auch das im Nachruf von Volquart Pauls aufgeführte Schriftenverzeichnis (unten unter Literatur).