Günther Keyser legte das Mandat am 16. Februar 1870 nieder. Am 31. März 1870 fanden die Ergänzungswahlen statt. Es wurden 1298 Stimmen abgegeben, Carl Hermann Kanngießer erhielt davon 917 Stimmen und wurde im ersten Wahlgang gewählt.
1871
Es fand ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 14.394. 5142 gültige Stimmen wurden abgegeben, 20 waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 35,9 %.
Es fand ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 14.479. 5629 gültige Stimmen wurden abgegeben, 51 waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 39,2 %.
Kandidat
Partei
Stimmen
in %
Anmerkungen
Hermann Friedrich Valentin
NLP
4616
0
Winckler
SD (Eis)
992
Kaufmann
Sonstige
0
21
0
1877
Es fand ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 14.968. 6941 gültige Stimmen wurden abgegeben, 41 waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 46,6 %.
Es fand ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 15.283. 9131 gültige Stimmen wurden abgegeben, 46 waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 60,0 %.
Otto Reinhardt legte am 20. Februar 1880 das Mandat nieder und er erfolgte eine Ergänzungswahl am 26. Mai 1880.
Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 15.294. Im ersten Wahlgang wurden 7020 gültige Stimmen abgegeben. Die Wahlbeteiligung betrug 45,8 %.
Kandidat
Partei
Stimmen
in %
Anmerkungen
Gustav Lipke
NL
3392
0
Gremse
DRP
3233
0
Viereck
SD
367
Sonstige
0
28
0
Im zweiten Wahlgang wurden 9275 gültige Stimmen abgegeben. Die Wahlbeteiligung betrug 60,6 %.
Es fand ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 15.621. Im ersten Wahlgang wurden 8758 gültige Stimmen abgegeben, 32 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 56,6 %.
Bei der Reichstagswahl 1890 einigten sich die Kartellparteien (NLP und Konservative) auf einen Wahlkreiskandidaten der NLP, den Bleiweiß-Fabrikanten Albert Schönau.
Es fanden zwei Wahlgänge statt. Beim ersten Wahlgang am 20. Februar 1890 betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 11.242 und die Wahlbeteiligung 67,9 %. 53 Stimmen waren ungültig.
Bei der Reichstagswahl 1893 fanden zwei Wahlgänge statt. Beim ersten Wahlgang am 15. Juni 1893 betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 11.832 und die Wahlbeteiligung 70,5 %. 39 Stimmen waren ungültig. Der Mandatsinhaber Piechel wurde erneut von NLD und Konservativen unterstützt.
Kandidat
Partei
Stimmen
in %
Anmerkungen
Lerche
FVP
2223
18,8
0
Theodor Piechel
NLP
5628
47,7
0
Wilhelm Bock
SPD
3825
33,4
0
Sonstige
0
7
0,1
0
Bei der Stichwahl am 24. Juni 1893 betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 12.061 und die Wahlbeteiligung 71,8 %. 61 Stimmen waren ungültig. Die Freisinnige Volkspartei rief zur Wahl von Bock auf.
Kandidat
Partei
Stimmen
in %
Anmerkungen
Theodor Piechel
NLP
7304
60,9
0
Wilhelm Bock
SPD
4696
39,1
0
1898
Bei der Reichstagswahl 1898 lehnte der Bund der Landwirte eine Wiederwahl von Theodor Piechel wegen dessen Abstimmung bei den Handelsverträgen und der Margarinenvorlage ab. Um das Wahlkreisabkommen nicht zu gefährden benannte die NLP stattdessen Carl Boerner, der die Zustimmung des BdL fand. Die NLP zeigte sich in dieser Frage gespalten. Der NLP-Wahlverein in Arnstadt rief stattdessen zur Wahl von Max Brömel auf.
Es fanden zwei Wahlgänge statt. Beim ersten Wahlgang am 16. Juni 1898 betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 12.309 und die Wahlbeteiligung 70,7 %. 32 Stimmen waren ungültig.
Bei der Stichwahl am 24. Juni 1898 betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 13.721 und die Wahlbeteiligung 78,9 %. 119 Stimmen waren ungültig.
Kandidat
Partei
Stimmen
in %
Anmerkungen
Carl Boerner
NLP
8110
59,6
0
Josef Joos
SPD
5492
40,4
0
1903
Bei der Reichstagswahl 1903 schloss der Bund der Landwirte ein Bündnis der der Deutsch-Sozialen Partei. Beide einigten sich auf den Hofbesitzer von Levetzow. NLP und Konservative benannten den Landrat Bärwinkel als gemeinsamen Kandidaten.
Es fanden zwei Wahlgänge statt. Beim ersten Wahlgang am 16. Juni 1903 betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 14.718 und die Wahlbeteiligung 80,5 %. 54 Stimmen waren ungültig.
Kandidat
Partei
Stimmen
in %
Anmerkungen
von Levetzow
Deutsch-Sozialen Partei
3717
25,4
0
Felix Bärwinkel
NLP
5709
38,9
0
Josef Joos
SPD
5237
35,7
0
Sonstige
0
4
0
0
Bei der Stichwahl am 25. Juni 1903 betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 13.956 und die Wahlbeteiligung 76,4 %. 131 Stimmen waren ungültig. Von Levetzow rief in der Stichwahl zur Wahl von Bärwinkel auf.
Kandidat
Partei
Stimmen
in %
Anmerkungen
Felix Bärwinkel
NLP
8367
60,5
0
Josef Joos
SPD
5458
39,5
0
1907
Bei der Reichstagswahl 1907 einigten sich alle anderen Parteien auf einen gemeinsamen Kandidaten gegen die SPD.
Es fand ein Wahlgang am 25. Januar 1907 statt. Dabei betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 16.626 und die Wahlbeteiligung 87,5 %. 92 Stimmen waren ungültig.
Bei der Reichstagswahl 1912 unterstützte auch die Fortschrittliche Volkspartei den Amtsinhaber.
Es fanden zwei Wahlgänge statt. Beim ersten Wahlgang am 12. Januar 1912 betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 17.956 und die Wahlbeteiligung 87,3 %. 86 Stimmen waren ungültig.
Bei der Stichwahl am 22. Januar 1912 betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 18.685 und die Wahlbeteiligung 90,8 %. 110 Stimmen waren ungültig. BDL und DSP riefen in der Stichwahl zur Wahl von Bärwinkel auf.
Kandidat
Partei
Stimmen
in %
Anmerkungen
Felix Bärwinkel
NLP
10053
54,1
0
Kurt Rosenfeld
SPD
8522
45,9
0
Literatur
Carl-Wilhelm Reibel: Handbuch der Reichstagswahlen 1890–1918, 2. Halbband, 2007, ISBN 978-3-7700-5284-4, S. 1456–1458.
A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstags-Wahlen von 1876 bis 1883. Berlin 1883. S. 178, Digitalisat.