Die Radroute 2 „Vinschgau–Bozen“[1][2] (streckenweise auch Vinschger Radroute oder -Radweg, Radroute Bozen–Meran usw. genannt) ist ein weitgehend als eigenständige Radverkehrsanlage ausgebauter Radfernweg in Südtirol. Sie beginnt am Reschenpass auf 1507 m und endet in der Südtiroler Landeshauptstadt Bozen auf 240 m Höhe.
Die Talstufe wird mit sieben Kehren überwunden und erreicht nach Algund die Stadt Meran. Dort besteht über das städtische Radwegnetz Anschluss an die Radroute 4 „Passeiertal“ nach Passeier. Nach einer Wegstrecke quer durch Untermais erreicht die Radroute bei Sinich wieder die Etsch. Ab hier verläuft sie durch das flache, nahezu kein Gefälle mehr aufweisende Etschtal auf dem Hochwasserschutzdamm des Flusses, weitgehend parallel zur Bahnstrecke Bozen–Meran und ohne im breiten Talboden noch weitere Ortskerne zu berühren.
Bozen
Unter Schloss Sigmundskron überquert die Radroute zweimal die Etsch. Am Westufer zweigt die Radroute 7 „Bozen–Kaltern“ ins Überetsch ab. Das letzte Teilstück verläuft am südlichen Stadtrand Bozens im Mündungszwickel zwischen Etsch und Eisack, wo die Radroute schließlich in die Radroute 1 „Brenner–Salurn“ einmündet, die Südtirol in Nord-Süd-Richtung durchquert.
Beschilderung und Wegführung
Die Route war ursprünglich nicht mit einem einheitlichen Logo beschildert. In Gebrauch waren örtlich Bezeichnungen wie „Vinschger Radroute“, „Radroute Bozen–Meran“ usw. Erst seit 2017 gibt es durch einen Beschluss der Landesregierung eine einheitliche Benennung und Nummerierung der Südtiroler Radrouten, bei der dem Streckenverlauf vom Reschen bis nach Bozen die Nummer 2 zugewiesen wurde.[4]
Die Radroute ist so konzipiert, dass größtenteils auf eigens angerichteten Radwegen gefahren werden kann. Nur vereinzelt muss auf Nebenstraßen ausgewichen werden.
Literatur
Südtirol-Radweg : Radeln im Pustertal, Eisacktal und Vinschgau. bikeline Radtourenbuch. Esterbauer, Rodingersdorf 2020, ISBN 978-3-85000-853-2.